Irgendwann

hörst du einfach zu zählen auf und schließt das Kapitel "Fächer, Ablagen und Schubladen" mit einem nonchalanten "So um die zwanzig" ab. Alles andere wäre Pedanterie - oder haben Sie Ihrem Fleischhauer auf die Frage "Darf's ein bisserl mehr sein?" je mit einem knusprigen "Nein" geantwortet? Eben.

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Das "bisserl mehr"

ist beim neuen Citroen Berlingo eine weit verzweigte Stauraum-Landschaft unter dem Dach, hört auf den Namen Modutop und gehört beim 2-Liter-HDi zum Serien-Set-up.

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Doch nicht nur unter dem Dach:

egal ob in den Türen, im Fahrzeugboden, unter den Sitzen, in der Mittelkonsole - überall harrt proper portionierter Raum der Nutzung.

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Die Liebe zum Detail

setzt sich in der Gestaltung des Interieurs fort. Hier hat der Berlingo deutlich an Chic gewonnen. Nur der Armaturenblock kann seine Hartplastik-Provenienz trotz vehementer Behübschungsversuche nicht verleugnen.

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Darüber

muss der wohl erste Aschenbecherbecher (sic!) der Automobilgeschichte hinwegtrösten.

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Generell

ist der massive Einsatz von Platz-&-Nutz-Variationen einem gesteigerten PVC-Aufkommen geschuldet. Dass beim Testwagen einige Spaltmaße eher willkürlich verliefen, sei in der Rubrik Vorserien-Manko verbucht.

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Äußerlich

hat der Berlingo an Charakter gewonnen. Die gegenüber dem Vorgänger angehobene Frontpartie beschert dem Multimobil einen schlüssigeren Trimm.

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Klar gezeichnete Linien,

größere Scheinwerfer und bullige Stoßfänger reden nur einer Botschaft das Wort: Kastenwagen-Image, ade.

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Eine Ansage,

die von den ersten Fahreindrücken unterfüttert wird. Die Geräuschdämmung ist top, die Ergonomie sitzt, der 90-PS-Diesel bleibt stets Herr der Lage. So macht sich hinter dem griffigen Volant schnell Mittelklasse-Feeling breit. Auch von schnell genommenen Kurven zeigt sich der Berlingo trotz seines hohen Schwerpunkts unbeeindruckt.

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Das Fahrverhalten

bleibt stets neutral, die Servolenkung gibt die Kommandos punktgenau an die Straße weiter. Kein Aufschaukeln der Karosserie. Korrekturbedürftig: Die zu eng gestaffelte Pedalerie.

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Ab sofort

stehen ein 1.4i-Benziner (75 PS, Drittel-Mix: 7,5 Liter, 14.750 Euro) und ein 1,9-Diesel (71 PS, Drittel-Mix: 6,9 Liter, ab 15.250 Euro) parat. Für Freizeit und Familie dürfte hierzulande der 2.0 HDi-Diesel (90 PS, 0 auf 100 km/h: 15,6 Sekunden, Drittel-Mix: 5,8 Liter) erste Wahl sein.

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Der kommt

ausschließlich mit dem Mehrwert-Paket Multispace (Zwei Schiebetüren, Panoramadach, Modutop) daher. Nur ein Raumausstatter ist im Preis von 17.500 Euro nicht inklusive. (Stefan Schlögl, AUTOMOBIL)

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