Wien - Der Sohn des letzten österreichischen Kaisers und frühere Alterspräsident des Europäischen Parlaments, Otto Habsburg-Lothringen, hat am Mittwochabend gegenüber der ZiB 2 des ORF dementiert, in einem Interview gesagt zu haben, das US-Verteidigunsministerium sei "mit Juden besetzt". Dies habe er "überhaupt nie gesagt, ich weiß nicht, wovon sie reden", so Habsburg gegenüber dem ORF-Reporter. Im übrigen sei "in so einem schönen Augenblick" nicht der Moment, über solche "Kleinigkeiten" zu reden, sagte Habsburg am Rande der Feierlichkeiten anlässlich seines 90. Geburtstages. In der am Dienstag erschienenen Ausgabe der FPÖ-nahen Zeitschrift "Zur Zeit" wurde Habsburg mit den Worten zitiert, die Spitzenpositionen im US-Verteidigungsministerium seien "mit Juden besetzt - das Pentagon ist heute eine jüdische Institution", der es hauptsächlich darum gehe, Israel zu schützen. Habsburg sagte in dem "Zur Zeit"-Interview Russland sei "äußerst gefährlich". "Natürlich kehrt der Kommunismus, wie er unter Stalin war, nicht wieder. Aber es kommt der Nationalsozialismus, natürlich auch nicht in der Form von Hitler, sondern mit Putin". Gegenüber dem ORF stellte Habsburg nun klar, man müsse das Wort nationalsozialistisch getrennt verstehen. Putin sei national und zugleich sozialistisch. Der beste Beweis dafür, dass Putin nicht mit Hitler zu vergleichen und nicht rassistisch sei, sei die Tatsache, dass Putin einen jüdischen Wirtschaftsberater habe. (APA)