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Bethlehem

Foto: APA/EPA/Musa Al-Shaer
Jenin - Die israelische Armee hat am Sonntag die Belagerung einer Moschee in Tubas abgebrochen, weil sich ein führendes Mitglied der radikalen Palästinenserorganisation Islamischer Jihad nicht wie vermutet in dem Gebäude befand. Der gesuchte Mohammad el Kilani habe nicht festgenommen werden können, teilte die Armee mit. Am Morgen hatten Soldaten die Moschee umstellt und den Palästinenser über Lautsprecher aufgefordert, sich zu stellen. Die Armee hatte Tubas im Westjordanland am Donnerstag nach einem blutigen Selbstmordanschlag in West-Jerusalem besetzt und eine Ausgangssperre verhängt. Auch am Sonntag gab es keine Anzeichen für einen Rückzug des israelischen Militärs aus dem Westjordanland. Die Armee hatte nach dem Anschlag ihre Kontrolle über das gesamte Gebiet mit Ausnahme von Jericho ausgedehnt. In Kalkilia im Norden des Westjordanlands setzten Soldaten mit Waffengewalt die nächtliche Ausgangssperre durch. Schusswechsel wurden auch aus dem Flüchtlingslager Aida bei Bethlehem im Süden gemeldet. Bei beiden Zwischenfällen wurde offenbar niemand verletzt. Operation in verschiedenen Städten fortgesetzt Die israelische Armee hat am Sonntag ihre Operationen in Bethlehem und anderen Städten des Westjordanlandes fortgesetzt. Der israelische Rundfunk meldete, seit der Wiederbesetzung Bethlehems am Freitag seien dort etwa dreißig Palästinenser festgenommen worden. Unter den Festgenommenen sind drei Männer, die Selbstmordanschläge in Israel geplant haben sollen. In Tubas im nördlichen Westjordanland umstellten israelische Soldaten in der Nacht zum Sonntag eine Moschee, in der sie ein ranghohes Mitglied der radikalen Gruppe Islamischer Dschihad vermuteten. Nach mehreren Stunden zog die Truppe jedoch wieder ab, nachdem sie vor Ort keinen gesuchten Palästinenser fand. Der islamische Geistliche in der Moschee wurde zum Verhör festgenommen. (APA/AFP)