Bangkok - Thailand will mit einem neuen Gesetz Elefanten
vor Grausamkeit und Misshandlung schützen. Die Regierung in Bangkok
reagiert damit auf die Kritik der Tierschutzorganisation "People for
the Ethical Treatment of Animals" (PETA).
Diese hatte im Oktober ein zehnminütiges Video veröffentlicht, in
dem eingesperrte Baby-Elefanten geschlagen wurden und an den Ohren
bluteten. Wie die Regierung am Mittwoch mitteilte, soll mit dem neuen
Gesetz der Elefant auch zum offiziellen thailändischen Nationalsymbol
erklärt werden.
Nachdem die thailändische Regierung zuerst die Echtheit des Videos
anzweifelte, erklärte sie nun, das Band zeige eine Zeremonie des
Volksstammes der Karen, einer ethnischen Minderheit an der Grenze zu
Myanmar. PETA hatte Thailand aufgefordert, Gesetze gegen solchen
Missbrauch zu erlassen, sonst werde man einen Tourismus-Boykott
starten.
Der neue Gesetzentwurf soll Vorschriften für die Trainer und
Besitzer von Elefanten beinhalten. Bei der Überwachung von
Elefanten-Ausbildungslagern, die unter einem festgesetzten Standard
liegen, wollen Behörden und Polizei künftig eng zusammenarbeiten.
Außerdem sollen die Karen in Aufklärungsveranstaltungen über einen
tierfreundlichen Umgang mit Elefanten informiert werden. (APA/AP)