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EasyJet, Ryanair, Germanwings - die Billig-Airlines setzen der Konkurrenz zu. Nun dürfte auch in der Mietwagen-Branche ein neues Zeitalter anbrechen. Mit "Navicar" ist in Berlin der erste deutsche Billig-Autovermieter an den Start gegangen. In 23 Städten sind Verleih-Stationen mit einer Flotte von insgesamt 1.500 Fahrzeugen geplant. Schon für neun Euro am Tag kann man in einen Ford Fiesta oder Smart einsteigen. Das Auto muss jedoch mindestens drei Monate im Voraus bestellt werden. Wer schnell einen Wagen braucht, zahlt das Doppelte. Die Billig-Flitzer können ausschließlich über das Internet oder eine gebührenpflichtige 0190-Telefonnummer gebucht werden. Das börsennotierte Unternehmen tritt bislang an 200 Standorten als Verleiher von Baugeräten und -fahrzeugen auf. Navicar erweitere das Angebot auf Privatkunden und will damit eine Nische besetzen, die von den führenden Vermietern gar nicht abgedeckt werden könne. "Konkurrenzlos günstige Preise, billiger als Taxi oder Bus" - verspricht die Werbung. Dafür muss der Kunde aber Abstriche hinnehmen. Verleih-Stationen wird es weder an Flughäfen noch in zentralen Innenstadtlagen geben - teure Provisionen und Mieten fallen weg. Kunden kostet das lange Wege. Neben Fiesta und Smart kann man den Ford Focus und den Opel Movano anmieten. Die etablierte Konkurrenz wie Sixt oder Europcar gibt sich noch betont gelassen. Wichtig sei eine hohe Servicequalität durch persönliche Beratung, ist aus den Konzernzentralen zu hören. Das Beispiel der Billig-Airlines zeigt, dass sich diese smarte Annahme schnell als eklatante Fehleinschätzung entpuppen könnte. "(schloegl)