Wien - Alle vier österreichischen GSM-Mobilfunkbetreiber
Mobilkom Austria, T-Mobile Austria, One und tele.ring seien darum
bemüht, ihre Kunden vor dem Erhalt unerwünschter SMS-Textnachrichten
zu schützen, betonten die Handynetzbetreiber in ungewohnter
Einstimmigkeit am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Die Netzbetreiber würden sogenannte Spam-SMS (Werbe-SMS) weder selbst
verschicken ,noch deren Versand unterstützen und etwa Kundennummern
weitergeben. Der Empfang von Spam-SMS koste zwar nichts, kostenpflichtig und
teuer sei aber der Rückruf bei den häufig angegebenen
Mehrwertnummern, beispielsweise bei Flirt- oder Gewinnspiel-SMS, hieß
es in der Mitteilung des Forum Mobilkommunikation. Vereinzelt seien
derzeit auch Ketten-SMS im Umlauf, in denen bei Weiterleitung der
Nachricht Geldbeträge versprochen werden. In diesen Fällen rät das
Forum Mobilkommunikation, die SMS zu ignorieren und zu löschen. Eine
Anzeige bei der Fernmeldebehörde bzw. bei den Fernmeldebüros mit
Bekanntgabe von Inhalt, Empfangszeit und Nummer des Absenders der
unerwünschten SMS sei ebenfalls eine Möglichkeit, sich gegen
derartige SMS zu wehren.
Die Mobilfunkbetreiber wollten "die missbräuchliche Verwendung
ihrer Kommunikationsnetze" schon aus eigenem Interesse unterbinden,
da verärgerte Handyuser nicht die Basis für die weitere positive
Entwicklung der Branche sein könnten, hieß es. Allerdings sei es ein
"äußerst schwieriges und langwieriges Unterfangen, unerwünschte SMS
lückenlos zu unterbinden", da die Textnachrichten auf Verdacht an
ganze Rufnummernblöcke gesendet würden bzw. an Nummern, die aus
öffentlichen Quellen und Internetplattformen stammten, in denen
Handynummern registriert seien. Auch würden viele dieser SMS via
Internet aus dem Ausland nach Österreich geschickt, was die
Identifikation der Absender noch komplizierter mache.
Die Netzbetreiber würden daher verstärkt mit Betreibern von
Gratis-SMS-Websites kooperieren, um den Versand von Spam-SMS über
diese Kanäle zu verhindern. Eine Zusammenarbeit gebe es auch mit der
Obersten Fernmeldebehörde, deren Aufgabe es sei, gegen solche
Aktivitäten vorzugehen. (APA)