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reuters/jadallah
Washington - Der Verzehr von Quecksilber-belastetem Fisch erhöht einer internationalen Studie zufolge das Risiko von Herzerkrankungen. Eine hohe Konzentration des Schwermetalls in der Nahrung mache auch den positiven Einfluss der mehrfach ungesättigten Fettsäuren zunichte, erklärte der Leiter der am Donnerstag erscheinenden Studie von der Johns Hopkins School of Public Health, Eliseo Guallar. Die Wissenschafter hatten in Europa und Israel 684 Herzinfarkt-Patienten mit 724 gesunden Männern verglichen. Die Quecksilber-Konzentration bei den Herz-Patienten war um fünfzehn Prozent höher, wie das Fachblatt "New England Journal of Medicine" berichtete. Das Schwermetall wird vor allem über große Seefische aufgenommen. Die Warnung schwangerer Frauen vor Quecksilber-belastetem Fisch müsse möglicherweise auf die gesamte Bevölkerung ausgeweitet werden, urteilten die Forscher. Von Fischverzehr raten sie deshalb allerdings nicht generell ab. Für die Versorgung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren und als ergiebige Quelle für Jod und Selen solle weiterhin regelmäßig Fisch gegessen werden. Dabei empfehlen die Wissenschafter fetthaltigen Fisch, der weniger Schwermetall aufnehme, wie etwa Lachs oder Tunfisch. (APA/AFP)