Rom - Die Lage in den Hochwassergebieten in Norditalien hat sich am Samstag deutlich entspannt. In der Lombardei konnten tausende Menschen wieder zurück in ihre Häuser. Bei Mantua fiel der Pegel des Flusses Po pro Stunde um zwei Zentimeter. Allerdings erwarten Meteorologen für Montag eine neue Schlechtwetterfront. "Das Unwetter gönnt sich eine Atempause", sagte ein Sprecher im staatlichen Fernsehen. Der italienische Bauernverband spricht von rund 350 Millionen Euro Schaden allein in der Landwirtschaft. In Teilen der Lombardei hatte es seit 17 Tagen fast ununterbrochen geregnet. Dort mussten allein über 7.000 Menschen ihre Häuser verlassen, weil die Behörden fürchteten, diese könnten einstürzen. Um schnelle Hilfe zu leisten, verhängte die italienische Regierung in sechs Regionen Norditaliens den Notstand. Am schlimmsten traf es neben der Lombardei die Gebiete Piemont, Venetien und Friaul. In der Gegend um Bergamo hatten Schlammlawinen und Erdrutsche mehrere Häuser zum Einsturz gebracht. Bei Brescia war ein Mann bei einem Erdrutsch in die Tiefe gestürzt und ums Leben gekommen. Ein anderer Mann fiel am Dienstag bei Monza in einen Fluss und wird seitdem vermisst. (APA)