Washington - Ein möglicher Krieg gegen den Irak könnte die USA einem Pressebericht zufolge mindestens zweihundert Milliarden Dollar (202 Milliarden Euro) kosten. Die "Washington Post" berichtete am Sonntag unter Berufung auf Schätzungen von Parlamentariern und Politikinstituten, bei einer unvorhergesehenen Verlängerung möglicher Kampfhandlungen könnten die Kosten sogar noch höher liegen. Dies könnte die US-Wirtschaft "viele Jahre" lang belasten, sagten Wirtschaftsexperten dem Blatt. Vertreter des Weißen Hauses wiesen die Angaben demnach als Spekulationen zurück, da US-Präsident George W. Bush noch nicht über einen militärischen Einsatz im Irak entschieden habe. Allerdings müssten die Kosten gegen die politischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Folgen der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen unter dem irakischen Machthaber Saddam Hussein abgewogen werden. Die Zeitung zitierte einen Wirtschaftsexperten mit den Worten, er halte mögliche Aufwendungen für jahrelange Folgen wie eine Stabilisierungstruppe für besonders hoch. Der Haushaltsausschuss des US-Kongresses geht bei einem möglichen begrenzten Einsatz von etwa 250.000 US-Soldaten gegen den Irak von Kosten zwischen 44 und sechzig Milliarden Dollar aus. Der zweite Golfkrieg 1991 kostete laut "Washington Post" nach heutigen Berechnungen knapp 80 Milliarden Dollar. (APA/AFP)