Jerusalem/Gaza - Die israelische Armee hat während der jüngsten, seit zwei Wochen anhaltenden Militäroperationen insgesamt 55 mutmaßliche palästinensische Terroristen festgenommen. Dazu gehörten auch zwei hochrangige Mitglieder des militanten Arms der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, teilte der israelische Rundfunk am Sonntag mit. Wegen so genannter "heißer Warnungen" vor neuen Terroranschlägen sei ein für Sonntag in Jerusalem geplantes Fußballspiel verlegt worden. Die Sicherheitsvorkehrungen in Jerusalem seien erhöht worden. Zuvor hatte die israelische Armee in der Nacht zum Sonntag nach Rundfunkangaben die Häuser von drei Mitgliedern der radikal-islamischen Hamas-Bewegung in Beit Lahia im Gazastreifen gesprengt. Nach Darstellung der Armee sollen die Männer in Terroranschläge verwickelt gewesen sein. Bei der rund drei Stunden andauernden Militäroperation in Beit Lahia wurden ein Palästinenser getötet und elf weitere verletzt. Armeeinheiten waren gegen Mitternacht mit etwa sechzig Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Bulldozern in den Ort eingerückt. Dabei lieferten sich die Soldaten nach israelischen Angaben heftige Schusswechsel mit bewaffneten Palästinensern. Nachdem eine Moschee umstellt worden war, soll der Geistliche die Gläubigen zum bewaffneten Widerstand gegen die israelischen Soldaten aufgefordert haben. (APA/dpa)