Mensch
Kambodscha in Asien am stärksten betroffen
Bis 2010 werden 230.000 Tote befürchtet
Phnom Penh - In Kambodscha könnte sich die Zahl der
Aids-Toten bis zum Jahr 2010 deutlich mehr als verdoppeln, wenn nicht
ausreichend Medikamente zur Behandlung der Immunschwäche bereit
stehen. Darauf hat der Generalsekretär der staatlichen Aids-Behörde,
Tia Phalla, am Sonntag zum Welt-Aids-Tag hingewiesen. Es sei zu
befürchten, dass die Zahl auf 230.000 steigen könnte, sagte er auf
einer Kundgebung mit rund 2.000 Teilnehmern in Phnom Penh. Bisher starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums etwa
90.000 Menschen in Kambodscha an Aids. Das Land hat die höchste
Infektionsrate mit dem HI-Virus in Asien. Nach Schätzungen des
Gesundheitsministeriums stecken sich jeden Tag etwa weitere zwanzig
Menschen an. Von den rund 160.000 Infizierten hätten wegen der großen
Armut weniger als vierhundert Zugang zu antiretroviralen Medikamenten. (APA/dpa)