Wirtschaft
Handwerker nach Euro-Einführung "erheblich teurer"
AK-Test: Tischler in Wien heuer durchschnittlich um acht Prozent teurer - Schuhmacher um sieben Prozent
Wien - Österreichs Handwerk hat nicht nur "goldenen Boden",
sondern auch "goldene Preise", meint die Arbeiterkammer Wien (AK).
Die Preise heimischer Anbieter seien im Vergleich zum Vorjahr
"erheblich teuerer" geworden - im schlimmsten Fall sogar um 83
Prozent, geht aus einem AK-Test bei 159 Wiener Handwerksbetrieben
hervor. Damit werde gegen ein geltendes Euro-Gesetz verstoßen, das
Euro-bedingte Preiserhöhungen verbiete, klagen die
Konsumentenvertreter am Montag und planen eine Meldung bei der
Europreiskommission. Während sich die Ist-Löhne im Jahresabstand lediglich um 2,7
Prozent erhöht hätten, seien die Stundensätze für Handwerker deutlich
angestiegen. "Beachtlich gestiegen" seien die durchschnittlichen
Arbeitspreise von Tischlern (plus 8 Prozent), Schustern (plus 7
Prozent), Fliesenlegern (plus 6 Prozent), Elektroinstallateuren (plus
6 Prozent) sowie von Installateuren mit Vertragswerkstätten (plus 5
Prozent). Geringfügige Verbilligungen gab es einzig bei Malern und
bei Friseuren, hieß es.(APA)