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Paralithodes camtschaticus gibt einen guten Fang ab

Foto: Archiv

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Oslo- Kamtschatka-Krabben der Gattung Paralithodes camtschaticus (nach ihrer englischen Bezeichnung "King crab" immer öfter auch "Königskrabben" genannt) sind die jüngsten Invasoren in nordeuropäischen Gewässern. Nach Angaben der Norwegischen Fischereibehörden sind die von Feinschmeckern geliebten Krabben immer weiter Richtung Norwegen unterwegs. Erst vergangene Woche wurden knapp 215 Kilometer vor der norwegischen Küste die großen Krustentiere gesichtet. Jan Sundet, Wissenschaftler beim Norwegian Institute for Fisheries , warnt aber vor den Folgen der Invasion der großen Krustentiere. Die bis zu ein Meter langen Tiere fressen nämlich alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Dadurch sind insbesondere alle heimischen Krustentiere gefährdet. Nach Angaben des Forschers haben die Krabben auf der Suche nach neuen Territorien die Gewässer rund um die Halbinsel Kola verlassen und sind Richtung Norwegen gezogen, um nach neuen Plätzen zur Paarung zu suchen. Vor rund 30 Jahren wurden die ersten Exemplare gesichtet. Heute fürchten die Wissenschaftler, dass es mehr als eine Million Kamtschatka-Krabben in den Gewässern gibt. "Das ist eine Invasion von ausländischen Spezies und diese ist immer negativ", so Sundet. "Wir müssen tun, was möglich ist, um die Aliens aus unseren Gewässern wieder wegzubekommen", meint der Forscher. Immerhin: Für die Fischer sind die bis zu acht Kilo schweren Krabben eine willkommene Überraschung. Nach dem katastrophalen Einbruch der Dorsch-Population bieten ihnen die Invasoren eine neue Lebensgrundlage. Das Krebsfleisch bringt Marktpreise, die mehr als fünf Mal so hoch sind wie die vom Dorsch. Die norwegische Regierung hat erstmals 2001 den kommerziellen Fang der Krebse erlaubt und hat angekündigt, dass die Fangquote um das Doppelte auf 200.000 Tiere bis 2003 angehoben wird. (pte)