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Elektronische Weinberater drucken Informationen im Herzeigemarkt Neulengbach auf Wunsch auch aus.

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Billa, die Supermarktschiene des heimischen Handelsriesen Rewe Austria, eröffnete am Montag den ersten der neuen Großflächenmärkte in Neulengbach in Niederösterreich mit rund 1500 Quadratmeter Fläche. Österreichweit habe man fünftzig solcher Standorte identifiziert, sagte Billa-Chef Wolfgang Wimmer. Zum Vergleich: Ein "normaler" Billa-Markt hat im Schnitt 450 Quadratmeter Fläche, die Merkur-Verbrauchermärkte bewegen sich rund um 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Die Krux in der Verwirklichung derartiger Pläne ist - wie immer in diesen Fällen in Österreich - die Raumordnung und ihre Auslegung durch die Behörden. Wimmer: "Wir werden alles tun, um das auch zu verwirklichen." Die Expansion von Billa soll jedenfalls ungebremst weitergehen. Heuer wurden 39 Filialen eröffnet und vier Geschlossen. 2003 sollen wieder rund 30 neue Standorte aufsperren, davon schon ein Teil in der "Big"-Variante. 2,7 Millionen Euro Investitionen Der Riesen-Billa in Neulengbach wurde mit Investitionskosten von rund 2,7 Mio. Euro - etwa dem Dreifachen der Kosten eines "normalen" Standortes - auf dem Gelände der bisherigen 900-Quadratmeter-Filiale gebaut. Er zeichnet sich in erster Linie durch großzügig angelegte Flächen und ein um ein Drittel erweitertes Sortiment insbesondere im Feinkost- und Frischebereich aus. Weiters gibt es Self-Scanning-Lesegeräte sowie eine Snack- und Cafébar. In der klimatisierten Vinothek gibt ein Bildschirm-Weinberater Auskunft, wobei die Infos auch ausgedruckt werden können. Der Umsatz der Filiale soll von bisher rund 870.000 Euro auf 1,8 Mio. Euro pro Monat mehr als verdoppelt werden. Schon bisher sei der Standort in der 10.000-Einwohner-Gemeinde Neulengbach, Wimmers Heimatort übrigens, eine der produktivsten Supermärkte gewesen (hinter den Bahnhofsläden Praterstern und Franz-Josefs-Bahnhof sowie einer Filiale in Salzburg). Der Billa-Boss führt das auf das große Einzugsgebiet und viele Zweitwohnsitz-Wiener zurück. Umsatz wieder normalisiert 2002 wird Billa mit den derzeit 947 Filialen voraussichtlich um vier Prozent - flächenbereinigt um ein Prozent - mehr umsetzen als im Jahr davor, sagte Wimmer. Nachdem die ersten Monate des Jahres "wirklich schlimm" gewesen seien, habe sich der Umsatz seit Juni wieder normalisiert. (APA, szem, DER STANDARD, Printausgabe 3.12.2002)