Unternehmen
Himmer: "Krasse Fehlentscheidung"
Wiener Werbe-Chef fordert Korrektur des Beschlusses
Wien - Mit Bestürzung hat am Montag Michael Himmer, Obmann
der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation in der Wiener
Wirtschaftskammer, auf den Beschluss eines umfassenden
Tabakwerbeverbotes in der EU reagiert. "Das ist ein krasse
Fehlentscheidung die auf Kosten der werbetreibenden Branche, der
Medienbranche und der ganzen Wirtschaft geht", so Himmer in einer
Aussendung. Scharf kritisierte Himmer auch die heimischen Politiker: "Dass die
österreichischen EU-Parlamentarier und der Gesundheitsminister diesem
Verbot zugestimmt haben, beweist, dass sie von dieser Thematik nichts
verstehen."
"Starre Verordnungen schlechte Lösung"
Himmer verwies auf vier vorliegende Studien, von denen zwei die
Unwirksamkeit von Werbeverboten attestierten und eine sogar auf
negative Auswirkungen hinweise. Nur eine einzige Arbeit komme zu dem
ambivalenten Ergebnis, dass ein bestimmter Teil von "tobacco
advertising bans" den Tabakkonsum reduzieren könne, ein anderer Teil
davon aber keinen oder nur einen sehr geringen Effekt habe.
"Starre Verordnungen und unflexible Beschränkungen und Verbote
können im Vergleich zu einer funktionierenden Selbstregulierung - wie
dies in Österreich durch die Installierung des Österreichischen
Werberates seit vielen Jahren gegeben ist - immer nur die schlechtere
Lösung sein", so Himmer: "Ich fordere daher alle politischen
Vertreter auf, die getroffene Entscheidung wenn möglich noch zu
korrigieren und sich sowohl auf nationaler als auch europäischer
Ebene ab sofort gegen jegliche Werbeverbote und Werbebeschränkungen
aufzutreten und sich so für die Informationsfreiheit in unserer
Gesellschaft einzusetzen."(APA)