Jerusalem - Die israelischen Sicherheitskräfte haben nach Angaben von Generalstabschef Moshe Yaalon versuchte Anschläge des Terrornetzwerks El Kaida in Israel verhindert. General Yaalon sagte am Montag in Jerusalem, die Extremistengruppe habe palästinensische Drahtzieher im Westjordanland und Gaza-Streifen. Genaue Einzelheiten zu den Anschlagsversuchen nannte Yaalon nicht. Israels Verteidigungsminister Shaul Mofaz sagte am Montag, die Zahl der Terrorwarnungen in Israel sei gegenwärtig wieder so hoch wie vor der massiven Militäraktion "Operation Schutzwall" im Westjordanland im Frühjahr. Internationale Geheimdienste gehen davon aus, dass El Kaida hinter den Anschlägen auf israelische Ziele in Kenia steht, bei denen am vergangenen Donnerstag insgesamt 16 Menschen einschließlich dreier Israelis starben. Bei der Aufklärung des Terroranschlags auf ein israelisches Hotel in der Küstenstadt Mombasa erwägen die Ermittler des ostafrikanischen Landes eine engere Zusammenarbeit mit israelischen Behörden. "Wie überlegen, das sichergestellte Beweismaterial nach Israel zu schicken", sagte der stellvertretende Polizeichef William Langat am Montag in Mombasa. Die meisten bisher vernommenen Zeugen des Anschlags hätten ausgesagt, am Tatort entgegen bisheriger Informationen nur zwei Attentäter im Tatfahrzeug gesehen zu haben, sagte Langat. Sie seien hinter den verspiegelten Scheiben des Geländewagens zu erkennen gewesen, der mit einem Sprengsatz in die Einfahrt des "Paradise"-Hotels geprescht war. Zu den Verhörten gehören Kioskbesitzer und Anrainer des völlig verwüsteten Hotels am Strand von Kikambala, rund 30 Kilometer nördlich von Mombasa. Ein Bauer gab an, die Selbstmordattentäter hätten ihren Wagen kurz vor der Tat auf seinem Feld geparkt. Unterdessen fanden Ermittler in den Trümmern des Hotels Teile eines AK47-Maschinengewehrs. Am Sonntag hatten sie dort zwei Teile eines Gaszylinders entdeckt. Sechs Pakistaner und vier Somalier, die bereits fünf Tage vor dem Anschlag von der Polizei festgehalten worden waren, bleiben zunächst weiter in Polizeigewahrsam.(APA/dpa)