Bild nicht mehr verfügbar.

Catherine Megret

Foto: Reuters/Pelissier
Aix-en-Provence - Die bekannte französische Rechtsextreme Catherine Megret soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wegen Aufstachelung zum Rassenhass zu einer Bewährungsstrafe verurteilt werden. Die ehemalige Bürgermeisterin der südfranzösischen Stadt Vitrolles solle zudem eine Geldstrafe von 7620 Euro zahlen und fünf Jahre lang kein politisches Amt bekleiden dürfen, forderte Anklagevertreter Evelyne Kitanoff am Montag in dem Verfahren vor dem Berufungsgericht in Aix-en-Provence. Das Gericht will sein Urteil am 10. Februar verkünden. Im Kommunalwahlkampf 2001 hatte Catherine Megret Einwanderung als "wahrhafte Kolonisierung von hinten" angeprangert. In einem Flugblatt forderte sie, Franzosen bei städtischen Posten, Sozialhilfe und der Zuteilung von Wohnungen zu bevorzugen. Wenn die ausländische Bevölkerung in einem Viertel zu stark zunehme, sollten die Franzosen dort umgesiedelt werden, schlug sie weiter vor. Die Staatsanwaltschaft sah dies als Aufruf zur Diskriminierung. In erster Instanz war Megret deswegen bereits im November 2001 für fünf Jahren das passive Wahlrecht entzogen worden. Zudem war sie zu einer Geldstrafe in Höhe von 7620 Euro verurteilt worden. Das Bürgermeisteramt von Vitrolles verlor sie erst im Oktober in einer Stichwahl. (APA)