Rom - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat am Montag die Zerstörung eines Lebensmittellagers im Gazastreifen durch die israelische Armee kritisiert und eine Entschädigung gefordert. Das Gebäude im palästinensischen Flüchtlingslager von Jabalia sei am Freitagabend von israelischen Soldaten durchsucht und anschließend gesprengt worden. Dabei seien 537 Tonnen Lebensmittel, die hauptsächlich von der EU- Kommission und Schweden gespendet wurden, vernichtet worden, teilte das WFP in Rom mit. Die Lebensmittel im Wert von 271.000 Dollar (274.542 Euro) hätten vom palästinensischen Sozialministerium an über 41.000 Hilfsbedürftige verteilt werden sollen. "Dem WFP hätte erlaubt werden sollen, die Lebensmittel (vor der Zerstörung des Gebäudes) abzutransportieren. Dieses Vorgehen (der israelischen Armee) widerspricht den grundlegenden humanitären Prinzipien", kritisierte der für die Palästinensergebiete zuständige WFP-Direktor Jean-Luc Siblot. Er forderte von Israel, den Vorfall zu untersuchen und die volle Verantwortung für den entstandenen Schaden zu übernehmen. (APA/dpa)