Wien – Wer sich gegen die Überfischung der Meere einsetzen will, sollte sich an der E-Mail-Protestaktion des WWF beteiligen. Sie richtet sich an die für Fischerei zuständigen Minister in der EU. Unter wwf.at gelangt man zur „digitalen Petition“, eine elektronische Unterschriftenliste, in der man auch mit Texten, Bildern und Video-Clips zum Schutz der Weltmeere beitragen kann. Die Beiträge sind überdies nicht nur im Internet zu bewundern, sondern werden auch in einer virtuellen Demonstration am 16. und 17. Dezember den EU-Fischereiministern übergeben. Der WWF will damit den EU-Fischereiministerrat zu einer vernünftigen Reform der Fischereipolitik bewegen.
"Fischereiflotte zu groß"
Der WWF ist der Ansicht, das die europäische Fischereiflotte um mindestens vier Prozent zu groß ist. Folglich würden die meisten Bestände im Bereich der EU überfischt. Zu viele Boote, die auf zu wenige Fische aus sind, würden das Meer zerstören. Delfine, Schildkröten und andere Tiere würden versehentlich getötet, Korallen- und Seegraskulturen von Netzen, die auf dem Meeresgrund entlang gezogen werden, beschädigt.
Die Folge wäre die Abwanderung der europäischen Fischer ins offene Meer hinaus und somit in andere Hoheitsgebiete, etwa afrikanische.
Staatsbürger der EU-Mitgliedsstaaten zahlen 1,4 Milliarden Euro pro Jahr an Steuergeldern, die zum Subventionieren einer die Kapazität übersteigenden Flotte verwendet werden, betont der WWF. (red)