Am Freitag beginnt die Handball-EM der Damen. Österreichs Team will seine Konsolidierung fortsetzen, das Ziel heißt Platz sechs
Redaktion
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Wien - Die Handballerinnen erwarten im Advent ihren Saisonhöhepunkt: Von Freitag bis 16. Dezember spielen in Dänemark erstmals
16 Länder um den EM-Titel. Österreich trifft in der Gruppe A
in Helsinge auf den EM-Vierten Rumänien (Freitag), den WM-Dritten Jugoslawien (Samstag)
und Schweden (Sonntag).
Nach dem zwölften und letzten Platz beim Turnier vor zwei Jahren, Rang sieben bei der WM in Südtirol erwartet die nach Olympia 2000
neu formierte österreichische Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorn.
"Es wird schwer, aber ein Platz unter den ersten sechs ist möglich
und auch unser Ziel. Es könnte andererseits auch schon nach der
Vorrunde für uns das Aus kommen", gab sich Teamchef Ole Eliasen am
Dienstag vorsichtig optimistisch.
Um einen vorzeitigen Abschied zu vermeiden, ist zumindest Gruppenplatz drei von Nöten. In der Hauptrunde (zwei
Sechser-Gruppen) wird frau dann mit den ersten drei aus Pool B auf ein Packl gehaut - die Vorrunden-Resultate werden mitgenommen. (Weiterer Modus: Die ersten der Zwischenrunden-Gruppen
bestreiten in Kreuzspielen das Semifinale. Die Plätze neun bis zwölf
werden nicht ausgespielt. Die Gruppen-Letzten der Vorrunde scheiden
vorzeitig aus.)
Europäischer Kader
Die letzten Tests gingen zwar gegen Gastgeber und Olympiasieger Dänemark 21:25 und 23:33 verloren, Österreich war aber nicht in stärkster Besetzung angetreten. Kreisläuferin Rima Sypkus und Flügel Barbara Strass waren verletzt. Die
Erkenntnis von Eliasen: "Die aggressive 6:0-Deckung und die
verschobene 5:1-Variante haben unglaublich gut funktioniert. Die
Deckung ist unsere große Stärke, im Angriff hingegen fehlte uns noch
ein bisschen das Timing und die Harmonie."
Der Teamchef vertraut im Wesentlichen auf dasselbe Aufgebot wie im
vergangenen Jahr. Das Gerippe des 16-er-Kaders bilden sieben Legionärinnen, die in Dänemark (Fridrikas), Island (S.
Strass, Engl), Deutschland (Ofenböck, Mika, B. Strass) und Spanien
(Teodorovic) engagiert sind. Österreichs Meister Hypo NÖ, ehemals quasi ident mit dem Nationalteam, stellt dagegen mit Katrin Engel nur eine Spielerin.
Rekordverdacht
Barbara Strass,
die ihre Daumenverletzung fast überstanden hat, könnte während der EM österreichische Rekordspielerin werden. Sie hält derzeit mit 235 Partien hinter Iris Morhammer (237 Spiele mit 660 Toren) die zweite Stelle in der ewigen Rangliste.
Ausra Fridrikas hat in ihren bisherigen 116 Länderspielen 927 Tore erzielt. In ihrer neuen
Wahlheimat könnte die Aufbauspielerin die Schallmauer von 1.000
Treffern durchbrechen. Die Bestmarke in dieser Wertung ist im Besitz von Jasna Kolar-Merdan, die insgesammt 1.206 Mal getroffen hat.
ÖSTERREICHS AUFGEBOT
Feld: Sylvia Strass (119/129), Birgit Engl (beide IB
Vestmannaejar/ISL/60/60), Rima Sypkus (114/338), Renata Cieloch
(41/101), Manuela Szivatz (7/10), Laura Fritz (111/129), Dagmar
Müller (alle MD Wr. Neustadt/52/60), Stephanie Ofenböck (130/413),
Barbara Strass (beide 1. FC Nürnberg/235/452), Alexandra Materzok (SK
Hypo/Baden/18/16), Sorina Teodorovic (Ferrobus Mislate/ESP/77/314),
Ausra Fridrikas (HK Slagelse/DEN/116/927), Edith Mika (SV
Buxtehude/GER/89/40), Kathrin Engel (Hypo NÖ/18/16)
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