Unternehmen
Zumtobel Leuchten mit Verlusten
Konjunkturschwäche und Thorn-Kauf belasten
Bregenz/Dornbirn - Der Vorarlberger Lichtkonzert Zumtobel
AG, Dornbirn, spürt die internationale Konjunkturschwäche und hat
eine negative Bilanz 2001/02 (ab 1. Mai 2001) sowie die Übernahme
(2000) des britischen Konkurrenten Thorn zu verdauen. Der
Gesamtumsatz im vergangenen Geschäftsjahr verringerte sich bei
unterschiedlichem Erfolg in den Teilkonzernen um 7,1 Prozent auf 1,24
Mrd. Euro, gab der Konzern am Dienstag bekannt. Auch im laufenden
Geschäftsjahr 2002/03 werden vorsichtig rund fünf Prozent Minus
einkalkuliert.100 Millionen Euro Verlust
Der Bilanzverlust machte etwa 100 Mio. Euro aus. Davon waren 95
Mio. Euro als einmalige Firmenwertabschreibung für Thorn zu
bilanzieren, erläuterte Konzernsprecher Otto Riewoldt . Grund für den Rückgang sei auch der "heterogene Verlauf"
des Geschäftsjahres mit dem Einbruch in allen relevanten Märkten nach
den Terrorattacken im September 2001 gewesen. Negativ betroffen war
besonders der Unternehmensbereich Leuchten und Lichtlösungen mit den
Markenunternehmen Thorn und Zumtobel Staff.
Restrukturierungsmaßnahmen
Zusätzlich belasteten die länger und aufwendiger als ursprünglich
erwarteten Restrukturierungsmaßnahmen im britischen Teilkonzern Thorn
das Ergebnis, räumte die Zumtobel AG ein. Der Aktionärskreis hat das
Eigenkapital um rund 100 Mio. Euro erhöht, das für den
Refinanzierungsrahmen der Thorn-Akquisition zuständige
Bankenkonsortium passte "das Tilgungsmodell den neuen Bedingungen an,
so dass bis zum Jahre 2009 eine gesicherte Finanzbasis für die
Unternehmensentwicklung gewährleistet ist". Letztlich erwartet die
Zumtobel AG, gestärkt aus der Krise der Lichtbranche hervorzugehen,
gab sich der Konzern optimistisch.
Insgesamt ist der Zumtobel Konzern mit Fertigungsstätten in
Europa, USA, Australien, Asien und Südafrika, eigenen
Vertriebsgesellschaften in 25 Ländern auf fünf Kontinenten sowie
Vertriebspartnern in über 70 Staaten global vertreten. Im
Jahresschnitt wurden gut 9.000 Mitarbeiter beschäftigt. (APA)