Washington will angeblich mehr als 100.000 Soldaten stationieren - Im Gegenzug US-Hilfen bis zu 25 Mrd. Dollar
Redaktion
,
Ankara - Der türkische Regierungschef Abdullah Gül hat
Berichte über eine Beteiligung seines Landes an einer
US-Militäraktion gegen den Irak dementiert. Die Regierung habe noch
keine abschließende politische Entscheidung über eine Beteiligung an
einem Irak-Krieg getroffen, hieß es am Mittwoch in einer von Güls
Büro veröffentlichten Stellungnahme. Die Regierung in Ankara habe
sich damit noch keinerlei Verpflichtungen unterworfen. Es gebe keine
formellen Vereinbarungen mit den USA.
Zunächst müsse der Irak die vom Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen auferlegten Resolutionen erfüllen. Gelinge dies nicht,
müssten alle weiteren Schritte auf "internationaler Legitimität und
Konsens" fußen, hieß es in der Erklärung weiter. Außenminister Yasar
Yakis hatte dem US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz am
Dienstag die Bereitstellung türkischer Stützpunkte zugesagt; Yakis'
eigenes Ministerium relativierte dies später mit dem Hinweis, es gebe
noch keine verbindlichen Zusagen.
Nach türkischen Medienberichten vom Mittwoch wollen die USA mehr
als 100.000 Soldaten in der Türkei stationieren und favorisieren auch
den Einsatz von bis zu 40.000 türkischen Soldaten. Im Gegenzug seien
US-Hilfen für die Türkei im Umfang von bis zu 25 Milliarden Dollar
(25,0 Mrd. Euro) im Gespräch. (APA)
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