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Der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz (l) beim einstündigen Gespräch mit dem türkischen Premierminister Abdullah Gul (r) in Ankara

Foto: APA/Burhan Ozbilici
Ankara - Der türkische Regierungschef Abdullah Gül hat Berichte über eine Beteiligung seines Landes an einer US-Militäraktion gegen den Irak dementiert. Die Regierung habe noch keine abschließende politische Entscheidung über eine Beteiligung an einem Irak-Krieg getroffen, hieß es am Mittwoch in einer von Güls Büro veröffentlichten Stellungnahme. Die Regierung in Ankara habe sich damit noch keinerlei Verpflichtungen unterworfen. Es gebe keine formellen Vereinbarungen mit den USA. Zunächst müsse der Irak die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auferlegten Resolutionen erfüllen. Gelinge dies nicht, müssten alle weiteren Schritte auf "internationaler Legitimität und Konsens" fußen, hieß es in der Erklärung weiter. Außenminister Yasar Yakis hatte dem US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz am Dienstag die Bereitstellung türkischer Stützpunkte zugesagt; Yakis' eigenes Ministerium relativierte dies später mit dem Hinweis, es gebe noch keine verbindlichen Zusagen. Nach türkischen Medienberichten vom Mittwoch wollen die USA mehr als 100.000 Soldaten in der Türkei stationieren und favorisieren auch den Einsatz von bis zu 40.000 türkischen Soldaten. Im Gegenzug seien US-Hilfen für die Türkei im Umfang von bis zu 25 Milliarden Dollar (25,0 Mrd. Euro) im Gespräch. (APA)