Österreich
Sterbehilfe-Aktivist entwickelte "Selbstmord-Maschine"
Kohlenmonoxid-Maske wird im Jänner in San Diego vorgestellt
Sydney - Ein australischer Sterbehilfe-Aktivist hat die
Markteinführung einer selbst konzipierten "Selbstmord-Maschine"
angekündigt. Mithilfe einer Atemmaske könnten Sterbewillige
Kohlenmonoxid einatmen und auf diese Weise "friedvoll" in den Tod
gehen, sagte Philip Nitschke am Dienstag in Sydney. Das Gerät werde für weniger als 56 US-Dollar (Euro) auf den Markt
kommen und diene als Alternative zu den von vielen Suizid-Kandidaten
verwendeten Medikamenten. Im Jänner solle die Apparatur bei einer
Konferenz in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien offiziell
vorgestellt werden, sagte Nitschke weiter. Für die Maschine gebe es
"einen echten Bedarf".
Bereits im Juli hatte Nitschke Plastiksäcke mit einer Kordel auf
den Markt gebracht, mit denen sich Lebensmüde selbst ersticken
können. Mit seiner neuen Kohlenmonoxid-Maske wolle er nun
"ästhetischen" Bedenken gegen die Sackerl-Methode Rechnung tragen.
Die Maschine werde aus rechtlichen Gründen voraussichtlich als
"Sauerstoffmaske" verkauft werden. Nach dem Selbstmord einer in
seiner Sterbehilfe-Bewegung aktiven Urgroßmutter ermitteln die
australischen Behörden inzwischen gegen Nitschke. (APA/AFP)