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"Gewerbe- und Businessparks schießen im Moment wie Pilze aus dem Boden." Mario Sajovitz, Geschäftsführer der Civitas Nova in Wiener Neustadt, warnt jedoch davor, nur Grünland in Betriebsflächen umzuwidmen: "Das reicht nicht für einen erfolgreichen Park." Vielmehr gehe es darum, die Attraktivität gegenüber den Mitbewerbern durch die Schaffung einer bestmöglichen Verkehrsanbindung zu steigern. Notwendig seien auch Investitionen in die Telekommunikation, um am Datenhighway vorne mitfahren zu können. Bei der Civitas Nova sei ein Public-Private-Partnership-Modell (PPP) umgesetzt worden. Die Vorteile einer solchen Vorgehensweise seien, dass man "die Seriosität der öffentlichen Hand gegenüber Investoren ins Treffen führen kann und gleichzeitig durch das private Kapital flexibler in der Umsetzung ist", so Sajovitz. Daher seien PPP-Modelle vor allem "an strategischen Orten mit entsprechendem Einzugsgebiet" sinnvoll. Andreas Piffl, Marketingleiter beim Projektentwickler BOE bezeichnet neben der optimalen Verkehrsinfrastruktur das flexible Reagieren auf Kundenwünsche als wichtigstes Erfolgskriterium für einen Businesspark. Der Trend gehe verstärkt in Richtung "multifunktionale Zentren", was man auch bei der Arkade Meidling umzusetzen versucht habe. Dort seien neben Handelsgeschäften auch die Bezirksbibliothek, eine Musikschule und diverse Gastronomieangebote angesiedelt. Die Gastronomie stellt überhaupt einen wesentlichen Faktor für derartige Zentren dar. Auch im vom Projektentwickler Concorde errichteten Business Center Muthgasse in Wien setzt man auf die Gastroschiene. Ein Restaurant und eine Cafeteria versorgen nicht nur die im Haus befindlichen Firmen. (Robert Zwickelsdorfer/DER STANDARD, Printausgabe, 4.12.2002)