Paris - Ein Würzburger Mathematiker hat eines der großen
Geheimnisse gelüftet: Wie bindet man am besten seine Schuhbänder? In
der jüngsten Ausgabe der angesehenen britischen
Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht der inzwischen bei
der australischen Monash-Universität in Victoria wirkende Burkard
Polster eine komplizierte Gleichung, wie die Bänder möglichst
effizient eingesetzt werden können - also ohne überflüssige
Doppelungen beim Schnüren.
Das Ergebnis erinnert optisch nicht mehr an die üblichen Kreuze
zwischen den verschiedenen Ösen und auch nicht an die teilweise zu
beobachtenden Mixturen aus z-förmigen Querverbindungen mit einem
langen Senkel-Ende von unten bis oben. Laien sehen in Polsters
Schuh-Bindung wohl eher mehrere aneinander geklebte
"Nikolaus-Häuschen" aus möglichst wenigen Strichen.
Polster tröstet die Millionen von Menschen, die nicht wie er
diesen sozusagen Gordischen Knoten gelöst haben: Die gängige
Schnür-Weise halte immer noch am besten, räumt er ein. Ein stetes
Ärgernis seien aber die ebenfalls von Millionen benutzten
Schleifen-Knoten. Die lösten sich nämlich dauernd, bemerkt der
Mathematik-Forscher. Eine Lösung für dieses Problem liefert er
übrigens nicht mit. (APA)