IT-Business
Siemens erwartet sinkendes Geschäftsvolumen 2002/03
"Präziser kann ich derzeit leider nicht sein"
Die Siemens
AG hat einen Tag vor ihrer
Bilanzpressekonferenz bekräftigt, dass sie im laufenden Geschäftsjahr
2002/03 ein sinkendes Geschäftsvolumen erwartet. "Wenn wir für 2003
von einem sinkenden Geschäftsvolumen sprechen, meinen wir eine
Mischung aus Aufträgen und Umsatz", sagte Vorstandschef Heinrich von
Pierer der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe). "Präziser
kann ich derzeit leider nicht sein", fügte er hinzu.
Ähnlich hatte sich Siemens bereits Mitte November bei der Vorlage
vorläufiger Jahreszahlen für 2001/02 (zum 30. September) geäußert. Am
Donnerstag nennt Siemens auf seiner Bilanzpressekonferenz in München
endgültige Jahreszahlen und äußert sich auch zum begonnenen Jahr.
Mobiltelefon-Markt ist schwierig
Zum umkämpften Bereich Mobiltelefone, wo Siemens der viertgrößte
Hersteller hinter Nokia, Motorola und Samsung ist, sagte von Pierer,
es sei schwierig, mit einem Marktanteil von acht oder neun Prozent
mittel- und langfristig Geld zu verdienen. Seit Monaten wird
spekuliert, Siemens könne seine Handy-Fertigung im Tausch gegen
andere Bereiche an Motorola abgeben. Der "FTD" sagte von Pierer, er
könne sich nicht vorstellen, dass ein Unternehmen, an dem Siemens
nicht beteiligt ist, die Marke Siemens verwende.
Frage der Nachfolge
Zur Frage seiner Nachfolge an der Siemens-Spitze sagte von Pierer,
Siemens werde möglicherweise davon abrücken, 15 Monate vor dem
Vertragsende des Vorstandschefs einen Stellvertreter und Anwärter auf
die Spitzenposition zu benennen. "Ich denke nicht, dass wir das noch
einmal so machen", sagte er.
Von Pierers aktueller Vertrag läuft im Herbst 2004 aus. Eine
Verlängerung hat er bisher nicht ausgeschlossen, allerdings hat er
Mitte November erklärt, er werde in fünf Jahren nicht mehr
Vorstandschef sein.(APA/Reuters)