Asien & Pazifik
Nepal: Maoistische Rebellen zu Friedensgesprächen bereit
Noch keine klare Reaktion der Regierung
Katmandu - In Nepal gibt es Hoffnung für ein Ende des
seit sieben Jahren wütenden Guerillakriegs: Die maoistischen Rebellen
haben sich zu Friedensgesprächen bereit erklärt und Vertreter
bestimmt, die Verhandlungen mit der Regierung aufnehmen sollen. In
einer Erklärung versprach die Gruppe, Angriffe auf politische Gegner
sowie auf Einrichtungen zur Stromversorgung und das
Kommunikationssystem einzustellen. Die Regierung äußerte sich am Dienstag zu dem Angebot nicht
direkt. Zuvor hatten Regierungsmitglieder jedoch erklärt, sie hätten
zusammen mit Menschenrechtsgruppen versucht, Kontakt zu den Rebellen
aufzunehmen, um den Friedensprozess voranzutreiben. Es ist nicht das
erste Angebot der Rebellen, die sich auf den chinesischen
Revolutionsführer Mao Zedong berufen. So konkret wie nun war bisher
aber noch keines. "Es ist möglich und notwendig, den Dialog mit allen
politischen Kräften zu führen, auch mit den momentan Herrschenden",
sagte Rebellenführer Pushpa Kamal Dahal.
Mehr als 7.000 Menschen wurden in dem Konflikt seit 1996 getötet.
Damals starteten die Rebellen ihren gewaltsamen Austand, um die
Monarchie des verarmten Landes zu stürzen. Obwohl der
Ausnahmezustand, der im vergangenen Jahr verhängt wurde, im August
aufgehoben wurde, gingen die Gefechte zwischen der Guerilla-Kämpfern
und Sicherheitskräften weiter. (APA)