Zürich - Die Versicherungen haben im Jahr 2001 unter den Finanzmarkt-Turbulenzen und hoher Schadensbelastung gelitten. Der Zuwachs der weltweiten Prämieneinnahmen lag mit 1 Prozent auf 2,41 Bill. Dollar (2,42 Bill. Euro) so tief wie letztmals zu Beginn der achtziger Jahre. Der Boom bei den Lebensversicherungen wurde letztes Jahr gestoppt: Inflationsbereinigt sanken die Prämien gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 1,44 Bill. Dollar, wie die von der Swiss Re am Mittwoch publizierte Studie Sigma zum Versicherungsjahr 2001 zeigt. Nachfrage nach index-und fondsgebundenen Versicherungsprodukten gedämpft Der Abwärtstrend der Aktienmärkte habe die Nachfrage nach index- und fondsgebundenen Versicherungsprodukten gedämpft. Die steigende Nachfrage nach Lebensversicherungen mit garantierten Renditen und zur Altersvorsorge habe den Rückgang nur teilweise kompensieren können. Laut Studie war der Einbruch in den Industrieländern mit 2,7 Prozent besonders ausgeprägt. Niedriges Prämienwachstum und Verluste aus Kapitalanlagen führten zudem zu markanten Eigenkapitalverlusten. Die Prämienvolumen der Lebensversicherungen dürften im Jahr 2002 wieder zulegen, heißt es weiter. Prämienanstieg bei Nichtlebenversicherungen Bei den Nichtlebenversicherungen stiegen die Prämien um 5,4 Prozent auf 696 Mrd. Schweizer Franken (473 Mrd. Euro) deutlicher als in den zehn Jahren zuvor. Sie konnten insbesondere in der hart umkämpften Industrie- und Gewerbeversicherung sowie in der Motofahrzeugsparte Preiserhöhungen durchsetzen. Am stärksten legten die Prämien in den Emerging Markets zu (+8,6 Prozent). Allerdings hat bei den Nichtlebenversicherungen die Rentabilität erheblich unter den Schäden aus den Anschlag vom 11. September sowie sinkenden Anlageerträgen gelitten. Laut Studie hat sich auch in der Nichtlebenbranche das Eigenkapital massgeblich reduziert und die Bilanzen verschlechtert. "Für einige Versicherer wurde 2001 somit zu einem der schlechtesten Jahre ihrer Unternehmensgeschichte", so das Fazit der Studie.(APA/sda)