International
Presse berichtet von Terrorplänen der Al-Tawhid-Gruppe in Deutschland
Im Visier seien "orthodoxe Juden und ihre Einrichtungen", aber auch die Bundeswehr gewesen
Hamburg - Die mit der Terrororganisation El Kaida in
Verbindung stehende Islamisten-Gruppe Al-Tawhid hat angeblich konkret
Anschläge auf Ziele in Deutschland geplant. Das berichtete die
Wochenzeitung "Die Zeit" am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlungen
der Karlsruher Bundesanwaltschaft. Danach sollen sich im Frühjahr
2002 "orthodoxe Juden und ihre Einrichtungen", aber auch die
Bundeswehr im Visier der Terroristen befunden haben. Ein Kommentar
für die Informationen des Blattes war von der Behörde zunächst nicht
zu erhalten. Laut "Zeit" soll der Anführer von Al-Tawhid, Muhannad Abu Mousa
Sarkawi, von Teheran aus Al-Tawhid-Zellen beauftragt haben, in der
Bundesrepublik Selbstmordattentate auszuführen. Dies habe einer der
13 in Deutschland festgenommenen Mitglieder der Terrororganisation
bestätigt, schreibt die Zeitung. Finanziert worden sei Al-Tawhid
unter anderem mit Geld aus dem Iran.
In diesem Zusammenhang zitiert die "Zeit" nachrichtendienstliche
Erkenntnisse, wonach El-Kaida-Mitglieder mit Hilfe von Mitarbeitern
des iranischen Geheimdienstes von der libanesischen
Terrororganisation Hisbollah unterstützt werden. Westliche
Geheimdienste befürchteten einen "terroristischen Supergau", wenn es
tatsächlich eine Zusammenarbeit zwischen der vom Iran dominierten
schiitischen Hisbollah und Osama Bin Ladens sunnitischer El Kaida
gebe. (APA/AP)