Eine Bilderreise von Wolfgang Weitlaner



Als Columbus 1493 die rund 100 Inseln östlich von Puerto Rico sah, erinnerte er sich an die Geschichte der Heiligen Ursula und ihrer 10.000 Jungfrauen. Er gab ihnen den Namen "Las Virgines"

© Wolfgang Weitlaner

Auch heute sind die zwischen den USA und Großbritannien geteilten Inseln immer noch als atemberaubend schön. Während die US-Virgins als Massentourismus-Ziel ausgebaut wurden, zeigen sich die britischen Inseln als noble und gediegene Urlaubsdestination. Mit einer Fläche von 153 Quadratkilometern sind sie nicht einmal halb so groß wie Wien.

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Roadtown auf der Hauptinsel Tortola, präsentiert sich mit seinen 2.800 Einwohnern als typisches kleines Karibikstädtchen. Auf der alten Mainstreet dominieren die alten Holzhäuschen. Sie erzählen die Geschichte des vorigen Jahrhunderts.

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Roadtown ist auch das Finanzzentrum der Britischen Kolonie. Mehr als 250.000 Firmen sind im Handelsregister eingetragen. Die meisten davon verfügen aber nur über einen „Briefkasten“ und zerstören daher das Landschaftsbild nicht.

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Auf den Hügeln über Roadtown liegen mondäne Villen, von denen man einen wunderbaren Blick über die südlichen Virgin Islands hat. Stilmäßig erinnern manche dieser Palazzi an italienische Landhäuser. Kosten wurden keine gescheut, europäisches Flair zu erzeugen.

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Die Insulaner geniessen einen hohen Lebensstandard und lassen sich ganz einfach zu einem Lächeln hinreissen, wie dieser nette Taxichauffeur, der voller Stolz sein neues Auto präsentiert.

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Der Großteil der knapp 20.000 Einwohner umfassenden Inseln sind Schwarze. Die meisten sind direkte Nachkommen der Sklaven, die aus Westafrika deportiert wurden.

Die Weissen sind wie auf den meisten karibischen Inseln in der Minderheit.

Auf der Bergstraße über Tortola malt Quito Rymer gemeinsam mit drei anderen Künstlern ein riesiges Wandgemälde über die Geschichte der Inseln. Im Bild Hon. Reuben Vanterpool, der die Initiative zu diesem Kunstwerk setzte.
"The great wall"

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Im Norden der Insel Tortola liegen die besten Strände. Eine Deutsche führt dort ein kleines Hotel mit dem Namen „Sebastian´s“. Der Ausblick von den Seaside-Villas auf die Apple Bay ist wunderbar. Das Meer hat übrigens das ganze Jahr über Badetemperatur.

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Myrthlyn Blyden ist Leiterin des kleinen Postamtes in der "Cane Garden Bay". Stress gibt es keinen. Für ein Foto muss eine Spende für die Kirche hinterlegt werden. Gleich über die Straße liegt ein weiterer, endlos langer weißer Sandstrand, der zum Baden einlädt.

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"Bomba´s Shack" zählt zu dem berühmten Lokalen der BVIs. Bomba sammelt neben Unterwäsche der von ihm verführten Damen auch allerlei Tafeln und Schilder. Für Gäste gibt es Tee aus „Magic Mushrooms“, Rum in allen Variationen und berüchtigte Vollmond-Parties, bei denen es wild zugeht.

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Wenn man die letzte Herberge der Long-Bay hinter sich gelassen hat, eröffnet sich die Weite des Atlantischen Ozeans und an manchen Tagen ziehen Gewitter vom Ozean her auf und sorgen für einen pechschwarzen Himmel, der mit dem weißen Korallensand in starkem Kontrast steht.

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Der mediterrane Einfluss zeigt sich auch in der Vegetation der Inseln. Kakteen und Oleander sind dominante Gewächse an den Straßenrändern. Die Kolonialherren haben die ursprüngliche Vegetation an vielen Plätzen zerstört. Lange Trockenperioden haben das sonst satte Grün in ein Hellbraun verwandelt. Die Auswirkungen des El-Nino sind auch auf den karibischen Inseln spürbar.

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Tortolas westliches Ende heißt logischerweise West-End. Von dort ist es nur ein Katzensprung auf die US-Virgin Islands. Mehrmals täglich gibt es eine Fähre nach St. John und St. Thomas. West-End ist ein hübscher kleiner Hafen mit allerlei Souvenirshops und Lokalen

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Die einsamste Virgin Island heisst Anegada und liegt rund 35 Kilometer nördlich von Tortola, mitten im Atlantischen Ozean. Anegada ist durch ein Riff geschützt. Hier liegen mehr als 300 Schiffswracks, die der flachen Insel nicht ausweichen konnten. Heute ist das Eiland ein Schnorchlerparadies und eine Destination für Naturliebhaber.

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Im Sommer verirren sich nur wenig Fremde nach Anegada und der lange Strand bleibt Privatsphäre. Im Winter geben sich neben einigen Touristen auch Flamingos und andere Vögel ein Stelldichein.

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Conches zählen zu den Lieblingsspeisen der Kariben. Die bis 30 Zentimeter großen Riesenflügelschnecken (Strombus gigas) lieben sandige Böden. Auf manchen Karibik-Inseln wurden die Tiere durch extremen Fang zu bedrohten Arten. Vorsicht ist geboten, wenn man leere Schnecken mit nach Hause nehmen will: In den meisten Ländern ist nämlich die Einfuhr strengstens verboten, auch wenn die Gehäuse auf manchen Stränden in Massen umherliegen

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Anegadas Infrastruktur ist einfach. Mondäne, große Hotelburgen gibt es gottseidank nicht. Die meisten Unterkünfte sind klein und laden zum Entspannen ein. Eines davon nennt sich treffend „Neptune´s Treasure“. Am Abend gibt es frischen Fisch oder Langusten, am Nachmittag die Hängematte zum Ausruhen.

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Zu einem der schönsten Flecken auf den British Virgin Islands zählen die Gesteinsformationen auf den Stränden der Insel Virgin Gorda. „The Baths“ nennt sich der Nationalpark. Hier gibt es erstklassige Schnorchelplätze.

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Am Abend, wenn die Ausflügler auf ihre Boote oder in ihre Unterkünfte gezogen sind, eröffnen sich romantische Ausblicke auf die riesigen Granitfelsen. Dann kehrt wieder Stille ein und ein weiter wunderbarer Sternenhimmel öffnet sich.

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Virgin Gorda ist ein Naturjuwel. Da es nur eine Straße gibt, ist Gemütlichkeit angesagt. An einem Tag lassen sich die meisten Aussichtspunkte erreichen, dazwischen kann man in einer der zahlreichen Buchten ein Bad im warmen Ozean nehmen.

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Die Unterkünfte auf Virgin Gorda sind nicht billig. Dafür erhält man aber Strände wie diesen. Von Massentourismus kann hier wohl keine Rede sein.

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Die Unterwasserfauna der British Virgin Islands ist artenreich. Auf den Inseln leben hingegen nur wenige verschiedene Spezies. Zu den zahlreich vorkommenden Arten zählen verschiedene Geckos und Eidechsen, die auf den Felsen und Steinen nach kleinen Insekten jagen.

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Im südlichen Teil der Insel Virgin Gorda befinden sich atemberaubend schöne Buchten, die zum Baden und Schwimmen einladen. Die Spring Bay ist eine davon. Dezent hinter den Bäumen versteckt liegen Hotelanlagen und Appartments. Strenge Umweltauflagen haben zum Erhalt des fragilen Ökosystems beigetragen

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Die BVI zählen zu den besten Tauch- und Schnorchelgründen der Karibik. Strenge Umweltgesetze sorgen dafür, dass eine vielfältige Unterwasserwelt auch noch nachkommenden Generationen erhalten bleibt. Stolz sind die Hoteliers auf die zahlreichen Schildkröten, die man im seichten Wasser der Spring Bay beobachten kann. Neben den Reptilien beheimaten die Riffe zahlreiche bunte Fische und Weichtiere.

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Auf dem Weg zum North-Sound von Virgin Gorda fährt man an der Savannah Bay vorbei- einem bevorzugten Ankerplatz für Segler. Hier bietet sich ein Schnorchelstopp förmlich an. Glasklares Wasser lädt zum Planschen ein. Der puderzucker-weiße Strand war den ganzen Nachmittag über von nur drei Menschen bevölkert.

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Am North-Sound von Virgin Gorda sorgen dezent angelegte Unterkünfte für höchsten Urlaubspaß. Hier treffen sich Skipper und Wassersport-Fanatiker. Der Strand ist zwar nur kurz, aber man mietet sich für den Tag ein Boot oder fährt zum Tauchen zum nahegelegenen Riff. Am Abend gibt es Entertainment im Lighthouse oder einen Ausblick auf die Bucht.

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Die zwei jungen Damen sorgen für gute Stimmung beim „Lighthouse“. Sie stammen von den karibischen Inseln Dominica und St. Vincent. Nachdem das Angebot an Arbeitsplätzen dort nicht groß ist, verdienen sie ihren Unterhalt auf den British Virgin Islands. Die Löhne liegen weit über denen der anderen ostkaribischen Inselstaaten.

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