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Heinz Fiedler

Foto: APA/Schlager

ORF-Zentralbetriebsratsobmann Heinz Fiedler (60) wurde der Berufstitel "Professor" verliehen. Fiedler habe im ORF "viele Geschäftsführer erlebt und überlebt. Er ist der Anführer der ORF-Partei", sagte ORF-Generaldirektorin Monika Lindner bei der Zeremonie im Bundeskanzleramt, an der Prominenz aus Politik und Medien teilnahm.

Medien-Staatssekretär Franz Morak würdigte Fiedler als "einen Personalvertreter, der sein Arbeitsleben dem größten Medienunternehmen des Landes gewidmet hat". Und: "Er ist ein Widerspenstiger, ein Kontroversieller, er ist nicht von den Leisen, nicht einer von den Lauen. Wäre Heinz Fiedler ein Schauspieler, so wäre er ein 'Schwieriger'", so Morak, der die Verleihung des Professoren-Titels vornahm.

Heinz Fiedler, geboren am 8. Mai 1942, begann seine ORF-Laufbahn 1963 als Leasing-Mitarbeiter und Werkstudent. Der Bürgerliche und gelernte Betriebswirt ist seit 1964 als ORF-Betriebsrat und Christ-Gewerkschafter aktiv. Seit 1976 gehört Heinz Fiedler dem ORF-Kuratorium an und ist seit heuer auch in dessen Nachfolgegremium, dem ORF-Stiftungsrat, vertreten. 1972 gehörte Fiedler der Rundfunkreformkommission von Bundeskanzler Bruno Kreisky an, die den "Samen" für die erste Ablöse Gerd Bachers legte, wie Laudator Kurt Bergmann erläuterte. In den 70er und 80er Jahren war Fiedler auch Mitglied der ÖVP-Medienkommission.

Den Weg des ORF hat Fiedler als Vorsitzender des Zentralbetriebsrats des öffentlich-rechtlichen Senders seit 1996 wesentlich mitbestimmt. Er ist seit 1969 Vorsitzender der Fraktion Christlicher Gewerkschafter in der Sektion Rundfunk und Fernsehen, seit 1990 Vorsitzender der FCG der Gewerkschaft "Kunst, Medien, freie Berufe", seit 1972 Vorsitzender-Stellvertreter der Sektion "Elektronische Medien" in der Gewerkschaft "Kunst, Medien, freie Berufe" und seit 1982 Vorsitzender-Stellvertreter der Gewerkschaft "Kunst, Medien, freie Berufe".

Fiedler gilt als "Baumeister" der gegenwärtigen ORF-Spitze und enger Vertrauter von ORF-Chefin Lindners. (APA)