Irakischer Vizepremier Aziz hält Krieg mit den USA für unvermeidlich
Redaktion
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Washington - Der stellvertretende irakische
Ministerpräsident Tarek Aziz hält einen Angriff der USA auf sein Land
für nahezu unvermeidlich. Die US-Regierung bereite sich derzeit auf
einen Krieg vor und es wäre "ein Wunder", wenn es nicht dazu käme,
sagte Aziz in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC, das am
Mittwochabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde.
Allerdings würde ein Angriff auf den Irak "alles andere als ein
Vergnügen" werden, auch wenn "Leute wie (US-Verteidigungsminister
Donald) Rumsfeld und (sein Stellvertreter Paul) Wolfowitz" dies
dächten. Diese Leute gingen davon aus, dass der Einsatz "nach ein
paar Wochen" vorbei sei und der Irak schließlich vom Kommandanten der
US-Streitkräfte in der Region, Tommy Franks, regiert werden könne,
behauptete Aziz. "Das sind Halluzinationen."
Zuvor hatte der irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan den
UN-Waffenkontrolloren Spionage vorgeworfen. Die Inspektoren
spionierten für die USA und Israel und bereiteten damit einen Angriff
auf den Irak vor, sagte Ramadan. Die Kontrolle eines
Präsidentenpalastes von Machthaber Saddam Hussein durch die
Waffenexperten am Dienstag hatte zuvor zu scharfen Protesten in
Bagdad geführt. (APA)
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