New York - Mit der Wahl des Dramas "The Hours" zum besten Film des Jahres durch die Vereinigung der US-Filmkritiker hat am Mittwoch der Wettlauf um die Oscars inoffiziell begonnen. Der Film mit Nicole Kidman, Meryl Streep und Julianne Moore in den Hauptrollen hat den ersten amerikanischen Filmpreis der Saison erhalten, den des National Board of Review. Die Trophäen, die am 14. Jänner in New York verliehen werden, gelten als erster Hinweis auf mögliche Favoriten bei den Golden Globes und den Oscars. Campbell Scott erhielt die Auszeichnung als bester Schauspieler für seine Rolle als Frauenheld in dem Streifen "Roger Dodger". Julianne Moore setzte sich mit ihrer Leistung in dem Drama "Far From Heaven" als Top-Schauspielerin durch. Der australische Filmemacher Philip Noyce ("The Quite American") holte sich die Auszeichnung als bester Regisseur. Der Film "Sprich mit ihr" des spanischen Regisseurs Pedro Almodovar wurde zum besten ausländischen Beitrag ernannt. Neben dem Favoriten "The Hours" platzierten sich unter anderem die Filme "Frida", "Gangs of New York" und das Musical "Chicago" auf der Liste der zehn besten Spielfilme des Jahres. Im vergangenen Jahr hatte die Schauspielerin Halle Berry ("Monster's Ball") zunächst den Preis des Kritikerverbandes und später den Oscar als beste Schauspielerin erhalten. Doch insgesamt gelten die Auszeichnungen des National Board of Review als wenig zuverlässiger Fingerzeig für die Academy Awards. So bestimmte der Verband im Vorjahr Baz Luhrmanns leichtgewichtiges Musical "Moulin Rouge" als besten Film des Jahres, während die Oscar- Jury dem Drama "A Beautiful Mind" den Vorzug gab. (APA/dpa)