Foto: Cremer

Manchmal kann das Leben so wunderbar sein. Leider halt nur manchmal, aber man kriegt die Sache in den Griff, wenn man sich mit konservierter Köstlichkeit versorgt, wie sie sich zum Beispiel in den schier unglaublichen Pâtés der ligurischen Firma Gajaudo manifestiert: Knoblauch-Pâté, Kapern-Pâté und Peperoncino-Pâté. Beginnen wir mit der grünen Creme: Sie ist die salzigste, in das markante Kapernaroma mischen sich Sardellen und das wunderbare ligurische Olivenöl, auf die Pasta drauf und die Sache läuft. Auf Platz zwei in der persönlichen Beliebtheitsskala landet die Knoblauch-Pâté, anders als frankospanische Aiolis irgendwie flockiger, da ohne Ei und nur vom Olivenöl getragen - aufs getoastete Weißbrot, und das Glück ist nicht mehr fern. Na und dann erst die Peperoncini! Mit Tomaten, Artischocken, Pignoli und natürlich wieder ganz viel Öl, von zart schmeichelnder Schärfe, gepaart mit vollmundiger Gemüsigkeit, einfach grandios - auf die "Ciappe di Taggia" genannten Cracker drauf, und der Tag ist gerettet. (DER STANDARD/rondo/floh/6/12/02)