Deutsche Online-Broker kämpfen mit zunehmenden Akzeptanzproblemen ihrer Kunden. Dadurch stagniert der Markt und auch die Zahl der Anleger hat sich 2002 auf rund 1,7 Mio. Online-Investoren leicht reduziert. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle "Online Brokerage Monitor Deutschland" des Marktforschers NFO Infratest , der am Donnerstag, in München veröffentlicht wurde. Laut der Studie haben deutsche Online-Investoren im vergangenen Halbjahr rund acht Käufe bzw. Verkäufe von Wertpapieren via Web getätigt. Zwei Jahre zuvor war der Wert noch doppelt so hoch gelegen, schreibt NFO Infratest, das den "Online Brokerage Monitor" seit 1999 jährlich durchführt. Neben diesem Rückgang sehen sich vor allem die großen Anbieter darüber hinaus mit einer abnehmenden Kundenakzeptanz konfrontiert: So gaben vor zwei Jahren noch zwei Drittel aller Online-Investoren an, den Hauptteil ihrer Wertpapiergeschäfte über einen der vier großen Anbieter (DAB, Consors, comdirect oder Deutsche Bank24/maxblue) abzuwickeln. 2002 lag dieser Wert nur mehr bei rund 50 Propzent. Darüber hinaus hätten die Direct-Broker mit Akzeptanzproblemen bei den "Kunden von morgen" zu kämpfen. Mittlerweile gebe es deutschlandweit rund sieben Mio. Wertpapierbesitzer, die ihre Wertpapiergeschäfte trotz Zugang zum Internet weiterhin beim Berater in der Bank oder telefonisch abwickeln. Ganze 55 Prozent dieser Personengruppe wollen ihre Wertpapiergeschäfte grundsätzlich nicht online erledigen. "Neben einem Mangel an Beratung beklagt jeder vierte Ablehner die fehlende Seriosität bzw. Vertrauenswürdigkeit der Direct-Broker", heißt es in der Studie. (pte)