Wirtschaft
AIK Electronics in Konkurs
Klagenfurter Hersteller von Leiterplatten verfehlt Ausgleich - 235 Arbeitsplätze wackeln
Klagenfurt - Der von der AIK-Electronics in Klagenfurt am
31. Oktober d.J. angemeldete Ausgleich wurde eingestellt und am
Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt ein Anschlusskonkurs eröffnet.
Dies teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit. Forderungen
können bis 6. Jänner 2003 angemeldet werden. Die allgemeine
Prüfungstagsatzung findet am 13. Jänner statt. Masseverwalter ist der
Klagenfurter Anwalt Franz Grossmann. Im Zuge des Ausgleichsverfahrens waren 156 der 235 Mitarbeiter
beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet worden. Laut KSV
standen damals Aktiva von 14,6 Mio. Euro Passiva in Höhe von 16,1
Mio. Euro gegenüber, so dass eine Überschuldung von 1,5 Mio. Euro
gegeben erschien. Im Ausgleich war eine Quote von 40 Prozent
angeboten worden. Doch zu Verhandlungen darüber ist es nicht
gekommen. An der Überschuldung dürfte sich laut KSV nichts geändert
haben.
AIK-Electronics wurde im Jahr 1979 als Lieferant von Leiterplatten
und elektronischen Baugruppen für das Philips Video Werk in Wien
gegründet und war in der Folge der führende Leiterplattenlieferant im
Konzern. Seit 1990 wurden die Geschäftsbereiche auch außerhalb des
Konzerns vermarktet. 1992 erfolgte die Firmierung als eigenständige
Philips Leiterplatten Austria GmbH. 1994 wurde eine zweite
Produktionsstätte in Ungarn aufgebaut. 1999 erfolgte die Übernahme
durch die AIK-Gruppe mit Sitz in Kassel (Deutschland), einem
führenden europäischen Basismaterial-Hersteller.
Im Werk Klagenfurt in der Ebentaler Straße waren zuletzt 235
Mitarbeiter beschäftigt. Das Leiterplattenwerk soll mit rund 80
Beschäftigten weiter geführt werden. (APA)