Nairobi/Canberra - Eine Woche nach den beiden Anschlägen auf israelische Touristen in Kenia hat die australische Regierung seine Bürger zur Vorsicht bei Besuchen in Ostafrika aufgefordert. Bei Reisen nach Tansania und Dschibuti sei äußerste Vorsicht geboten, mahnte die Regierung am Donnerstag. Es bestehe die Gefahr weiterer Anschläge gegen westliche Einrichtungen, teilte das Außenministerium auf seiner Website mit. Deshalb sollten insbesondere Orte gemieden werden, an denen sich viele Ausländer aufhielten. Vorsicht sei zudem bei Reisen nach Marokko, Mauretanien und in die Vereinigten Arabischen Emirate geboten. Eine ähnliche Warnung hatte Australien zwei Wochen vor den Anschlägen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa herausgegeben.Britische Vertretung in Nairobi bleibt geschlossen Die britische Regierung riefe ihre Bürger ebenfalls zu vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen bei Reisen in Ostafrika auf. Aus Sicherheitsgründen wurde zudem die britische Vertretung in Kenias Hauptstadt Nairobi bis auf weiteres geschlossen. Nach eigenen Angaben reagierte die Botschaft damit auf eine konkrete Drohung. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden. In Kenias Außenministerium hieß es, man habe um Einzelheiten gebeten, damit die Sicherheitskräfte die Angelegenheit untersuchen könnten. US-Botschaft in Nairobi geöffnet mit strengen Sicherheitsvorkehrungen Die US-Botschaft, die etwa zehn Kilometer südöstlich von Nairobi liegt, blieb unter strengen Sicherheitsvorkehrungen geöffnet. Das Informations- und das Landwirtschaftsbüro der US-Botschaft im Zentrum Nairobis wurde Botschaftsangaben zufolge jedoch geschlossen. Ein Sprecher bezeichnete diese Maßnahme als Routine in einer Situation, in der verstärkt mit einer Bedrohung gerechnet werde. Konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag gebe es aber nicht. Bei einem Selbstmordanschlag auf ein israelisch geführtes Hotel in Mombasa waren am vergangenen Donnerstag 16 Menschen getötet worden. Ein fast zeitgleich verübter Raketenangriff auf ein Passagierflugzeug mit israelischen Urlaubern schlug fehl. Die USA und Israel vermuten die radikal-islamische Organisation El Kaida und ihren Chef, Osama bin Laden, hinter den Anschlägen. 1998 waren bei zwei Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 224 Menschen getötet worden. Die USA machen Bin Laden und seine Gruppe für diese Anschläge und die vom 11. September 2001 in New York und bei Washington verantwortlich, bei denen rund 3000 Menschen getötet wurden.(APA/Reuters)