Der Berliner Internetdienstleister Pixelpark sieht nach der letzten Finanzspritze von Mehrheitsaktionär Bertelsmann und einem Sanierungspaket den Erhalt mindestens bis Ende 2003 gesichert. Auf Basis konservativer Planung reiche die Liquidität auch ohne den angestrebten Investor "auf jeden Fall" bis Ende nächsten Jahres, sagte Pixelpark-Alleinvorstand Paulus Neef am Donnerstag in Berlin. Die Gefahr einer Überschuldung bestehe nicht. Seinen eigenen Rückzug schloss Firmengründer Neef aus. Das am vergangenen Freitag mit Bertelsmann, den Arbeitnehmern sowie dem Vertragspartner HVB Immobilien vereinbarte Paket nannte Neef einen "ersten wesentlichen Schritt zur Sanierung". Das drohende Aus sei in letzter Sekunde abgewendet worden. Trotz der Rettung gebe es "noch eine Menge zu tun". Letztmals Im Rahmen des Sanierungskonzeptes stellt Bertelsmann, das bereits auf Forderungen von 40 Mio. Euro verzichtet hat, letztmals eine Finanzhilfe von 3,2 Mio. Euro zur Verfügung. Mit HVB sei eine Entlastung bei den Mietvereinbarungen erreicht und mit Arbeitnehmern ein Sozialplan für den Abbau von 150 Stellen in Deutschland vereinbart worden. In der Pixelpark-Gruppe werden künftig 230 Mitarbeiter beschäftigt sein, davon 100 in Deutschland. Künftig werde sich Pixelpark mit einer "flexiblen Kernmannschaft" auf die Entwicklung standardisierter und niedrigpreisiger Internet- Angebote für den Mittelstand konzentrieren. Die Zeit hoch komplexer, teurer Angebote für Großkonzerne sei vorbei. Firmensitz bleibe Berlin, wo künftig alles in allem noch 85 Mitarbeiter tätig sein werden. Die Produktion von Internet-Dienstleistungen wird in Köln zentralisiert. Pixelpark Hamburg wird geschlossen.(APA/dpa)