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Präsident Eduardo Duhalde will Notenbankchef Pignanelli nicht gehen lassen

apa/Ali Burafi
Buenos Aires - Der argentinische Notenbankpräsident Aldo Pignanelli hat nach einem Medienbericht seinen Rücktritt eingereicht, was von Präsident Eduardo Duhalde jedoch abgelehnt wurde. Wie der Fernsehsender TN am Donnerstag in Buenos Aires berichtete, ging dem Demissionsgesuch ein Monate langer Konflikt zwischen Pignanelli und Wirtschaftsminister Roberto Lavagna voraus. Der Minister und der Notenbankchef sind wegen unterschiedlicher Meinungen über die Handhabung der Finanzkrise des südamerikanischen Landes schon häufig aneinander geraten. Pignanelli, der sein Amt im Juni antrat, hat sich wiederholt für eine baldige Freigabe der eingefrorenen Guthaben auf Bankkonten ausgesprochen. Im Gegenzug wollte er die Sparer dazu verpflichten, für ihre Einlagen Staatsanleihen zu akzeptieren. Beide Ideen wurden von Lavagna öffentlich bekämpft. Allerdings gab der Minister am Montag Sparguthaben im Gesamtwert von sechs Milliarden Dollar (6,01 Mrd. Euro) frei. Die vor einem Jahr verfügten Einschränkungen gelten für diverse Bankbereiche aber weiter. (APA/AP)