Santa Clara - Der weltgrößte Halbleiterhersteller
Intel hat am Donnerstag (Ortszeit) seine Umsatzprognose für sein
viertes Geschäftsquartal auf 6,8 bis 7,0 Milliarden Dollar (6,81 bis
7,01 Mrd. Euro) angehoben und damit die Erwartungen von Analysten
übertroffen. Nachbörslich kletterte der Intel-Aktienkurs deutlich und
zog weitere Halbleiterwerte mit nach oben. Zuvor hatten auch die
Chip-Firmen Advanced Micro Devices (AMD) und Fairchild Semiconductor
International ihre Prognosen erhöht.
Der Chip-Produzent begründete die Aufwärtsrevision nach
Börsenschluss mit einem höheren Absatz in Asien. Zuvor hatte der
Konzern für die letzten drei Monate des Jahres mit einem Umsatz 6,5
bis 6,9 Milliarden Dollar gerechnet, während von Thomson First Call
befragte Analysten im Mittel Erlöse von 6,74 Milliarden Dollar
vorausgesagt hatten.
Die Bruttomarge werde zudem am oberen Ende der bisher genannten
Spannbreite von "49 Prozent plus oder minus ein paar Punkte" gesehen,
teilte Intel weiter mit. Nettoverluste bei Beteiligungen würden indes
wohl mit rund 90 Millionen Dollar höher ausfallen als bisher mit 50
Millionen Dollar erwartet.
AMD erwartet für das vierte Quartal nunmehr einen Umsatz von rund
700 Millionen Dollar und damit 35 Prozent mehr als im dritten
Quartal. Die bisherige Prognose nannte ein Plus von lediglich 20
Prozent. Analysten erwarteten bisher einen Umsatz von knapp 600
Millionen Dollar. AMD begründete die Anhebung der Umsatzprognose mit
einer sich besser als erwartet entwickelnden Nachfrage nach
Mikroprozessoren in Personalcomputern sowie nach Flash-Memory-Chips,
die auch Intel produziert. Flash-Memory-Chips werden unter anderem in
digitalen Fotokameras oder Mobiltelefonen eingesetzt und speichern
dort Daten auch ohne Stromzufuhr.
Die Intel-Aktie kletterte im nachbörslichen Instinet-Handel auf
19,43 Dollar von 18,96 Dollar zum Handelsschluss der Nasdaq. AMD
stiegen auf 8,40 Dollar von 8,29 Dollar. Auch Aktien des Ausrüsters
für Halbleiterfabriken Applied Materials legten nach Börsenschluss
auf 15 Dollar zu von 14,89 Dollar. (APA/Reuters)