London - In London sind am Freitag zwei Manuskripte von Richard Wagner versteigert worden. Das handschriftliche Libretto für die Oper "Tristan und Isolde" erzielte 204.650 Pfund (321.574 Euro). Die Niederschrift der "Wesendonck-Lieder", die Wagner später zum Teil für "Tristan und Isolde" benutzte, fand für 534.650 Pfund einen Käufer. "Das ist ein neuer Auktionsrekord für ein Wagner- Manuskript", sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Sotheby's. Ob die Manuskripte nach Deutschland verkauft wurden, konnte sie zunächst noch nicht sagen. Führende Wagner-Forscher hatten die Handschriften als "nationales Kulturgut" bezeichnet, das Deutschland unbedingt erhalten bleiben müsse. So hatte der Leiter des Bayreuther Richard Wagner-Archivs, Sven Friedrich, sein Erstaunen darüber geäußert, dass die Handschriften nicht erst seinem Archiv angeboten worden seien. Die beiden Manuskripte stammen nach Informationen des Deutschlandfunks aus dem Besitz des Wagner-Verlages Schott in Mainz, der bis heute in Familienbesitz geblieben ist. (APA/dpa)