Wien - Durch die für Jahresbeginn 2003 angekündigte Tariferhöhung bei den ÖBB werden nun auch die Zeitkarten in den Außenzonen des Verkehrsverbunds Ostregion teurer. Die Erhöhung werde 5 bis 6 Prozent betragen, sagte VOR-Sprecher Werner Molik am Freitag auf APA-Anfrage. Für Wochen- und Monatskarten soll sie im Februar in Kraft treten, für Jahreskarten einen Monat später. Die Erhöhung gilt nicht nur bei der Bahn, sondern auch beim Bus.

Betroffen sind die VOR-Linien in Niederösterreich und dem Burgenland, nicht aber die Kernzone in Wien. Keine Änderung soll es bei Einzelfahrten geben: Laut VOR bleibt hier der Preis pro Zone mit 1,50 Euro gleich. Damit soll verhindert werden, dass es bei Einzeltickets zu einem "Tarif-Splitting" kommt, also zu unterschiedlichen Preisen bei den am VOR beteiligten Unternehmen.

Formell beschlossen werde die Erhöhung erst bei der VOR-Generalversammlung am 17. Dezember, hieß es. Bereits Anfang kommender Woche soll aber feststehen, wie die jeweils beantragten Tarife genau aussehen werde.

Tarifhoheit

Tarifveränderungen im VOR können von den diversen Verkehrsunternehmen - also etwa bei der ÖBB oder den Wiener Linien - ohne Absprache vorgenommen werden. Im Gegensatz zu den anderen elf österreichischen Verkehrsverbünden haben die Unternehmen im VOR damit die Tarifhoheit. Die anderen Verbünde ziehen - mit Ausnahme von Tirol - bei der ÖBB-Tariferhöhung vorerst nicht mit.

Der Verein Fahrgast sprach im Zusammenhang mit der kommenden Erhöhung von einem "Preisschub" für 3,43 Mio. Menschen im Einzugsbereich des VOR. In einer Aussendung am Freitag forderte er von den Landeshauptleuten von Wien und Niederösterreich, Michael Häupl (S) und Erwin Pröll (V), die Teuerung nicht zu zuzulassen bzw. durch eine Intervention bei der Bundesregierung zu stoppen. (APA)