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Foto: APA/SCHNEIDER Harald

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Grafik: Standard/APA/BMBWK
Wien - Sollte es in Österreich so lange dauern wie an der renommierten Universität Cambridge, bis die erste Frau die Spitze einer Uni erklommen hat, so hieße das: noch 163 Jahre warten. Dann wäre die 1365 gegründete Universität Wien so wie Cambridge, wo dieser Tage die universitäre Führungsetage erstmals von einer Frau übernommen wird, auch 800 Jahre alt - so lange brauchte Cambridge, um eine Chefin zu installieren. Bis es in Österreich so weit ist, könnte es in der Tat noch sehr lange dauern. Denn bis jetzt gibt es keine einzige Rektorin, nur sieben von vierzig Vizerektoren sind Frauen, und 39 Dekane haben nur eine einzige Kollegin. 1500 Professoren stehen nur 110 Professorinnen gegenüber. Prinzipiell gilt an den Unis nach wie vor - je höher die akademische Karrierestufe, desto weniger Frauen. Die Schere schließt sich trotz Frauenförderungsplänen und -initiativen nur langsam.

Seit Jahren beginnen deutlich mehr Frauen als Männer ein Studium, im Wintersemester 2001 waren es 12.900 Frauen und 9400 Männer. Erstmals in der Geschichte wurden im Studienjahr 2000/ 2001 mehr Frauen (50,1 Prozent) als Männer mit ihrem Studium fertig. (nim/DER STANDARD, Printausgabe, 7./8.12.2002)