Wien - Ex-FPÖ-Klubchef Peter Westenthaler übt erneut scharfe Kritik an den "Knittelfeldern" in der freiheitlichen Partei. Westenthaler traut Parteichef Herbert Haupt zu, die "verschiedenen Reformansätze in der FPÖ zusammen zu führen". Haupt wäre jedoch "gut beraten, neu anzufangen", so Westenthaler in einem Interview für das Nachrichtenmagazin "profil". "Das heißt natürlich auch ohne jene, die Knittelfeld zu verantworten haben. Knittelfeld war der Auslöser des Desasters. Da ist es wichtig, Konsequenzen zu ziehen", so der Ex-Klubchef. Westenthaler wünscht darüber hinaus einen Stopp aller in der Partei laufenden Ausschlussverfahren, auch jener in den Landesorganisationen. "Es sollte vorbei sein mit den Rachegelüsten." Parteichef Haupt traut der Ex-Klubobmann sogar eine Emanzipation vom Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider zu. "Da werden einige Überraschungen auf die Öffentlichkeit zukommen." Haider selbst legt Westenthaler den Abschied nahe: "Meine Meinung ist die, dass Jörg Haider für sich selbst entscheiden sollte, loszulassen. Das wäre der richtige Schritt für die FPÖ und eine ehrenvolle Aufgabe für ihn." Als Koalitionsvariante für eine Künftige Bundesregierung befürwortet Westenthaler eine neuerliche Zusammenarbeit zwischen ÖVP und FPÖ. In einer solche Koalitionsregierung wäre es nach Ansicht des Ex-FPÖ-Klubobmanns wünschenswert, wenn die Funktion des Finanzministers wieder von Karl-Heinz Grasser übernommen werde. "Er ist der Beste", so Westenthaler. (APA)