Belgrad - Der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hat für den Fall eines Scheiterns der serbischen Präsidentschaftswahl mit vorgezogenen Parlaments-Neuwahlen gedroht. Falls sich das Votum wegen einer zu geringen Wahlbeteiligung erneut als Misserfolg herausstelle, werde das zu vorgezogenen Parlamentswahlen für Serbien führen, sagte Kostunica am Sonntag nach seiner Stimmabgabe in einem Belgrader Wahllokal.
Der jugoslawische Staatschef griff erneut seinen schärfsten politischen Konkurrenten, den serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic, an: Die serbische Regierung habe alles versucht, um die Präsidentschaftswahl als nicht bedeutend darzustellen.
Als aussichtsreichster Kandidat trat Kostunica dieses Mal gegen zwei Bewerber vom ultranationalistischen Lager an, Vojislav Seselj und Borislav Pelevic. Kostunica hatte für den Fall eines Scheiterns bereits damit gedroht, mit Hilfe der ultranationalistischen Opposition den Sturz der Regierung Djindjic herbeizuführen und damit Neuwahlen des Parlaments zu erzwingen. (APA/AFP)