International
Pakistan: Polizei verhört mutmaßlichen El-Kaida-Helfer
Sudanese soll TV-Sender Botschaft Bin Ladens überbracht haben
Peshawar - Die pakistanische Polizei hat einen Sudanesen
festgenommen, der einem arabischen Fernsehsender im vergangenen Monat
eine Botschaft Osama bin Ladens überbracht haben soll. Der Mann werde
zur Zeit verhört, berichtete ein Sprecher der Sicherheitskräfte am
Montag. Das pakistanische Innenministerium kommentierte den
Fahndungserfolg mit den Worten, man habe das Tempo erhöht, um "die
Fußabdrücke der El-Kaida-Helfer aufzuspüren". Der Verdächtige arbeitete beim Weltverband der Moslem-Jugend,
einer saudiarabischen Wohlfahrtsorganisation. Das Büro des Verbandes
wurde vergangene Woche von pakistanischen und amerikanischen
Geheimdiensten durchsucht. Dabei waren die Ermittler auf Hinweise
gestoßen.
Im Video, das der Mann einem Reporter übergeben haben soll, lobt
bin Laden den Bombenanschlag auf einen Nachtclub auf Bali, bei dem
fast 200 Menschen getötet wurden, und die Geiselnahme in einem
Moskauer Theater durch tschetschenische Rebellen, bei der 129 Geiseln
und 41 Rebellen umkamen. Das arabische Fernsehen strahlte das Video
am 12. November aus, amerikanische Experten halten es für
authentisch. (APA/AP)