Österreich (Querschnittsuntersuchung 2001 unter 1.292 Schülern im Alter von 15 Jahren): Vierzehn Prozent gaben an, Cannabis konsumiert zu haben. Daten zu anderen Suchtmitteln wurden dabei nicht erhoben. (APA)
Österreich
Studien der vergangenen Jahre geben Hinweise auf Verbreitung des Konsums
Wien - Drogen in Österreich: Wenn es um potenziell süchtig
machende Substanzen geht, schlagen der Tabak (zwei Millionen Raucher,
pro Jahr 14.000 Todesopfer) und der Alkohol (330.000 Abhängige,
900.000 Gefährdete, 8.000 Todesopfer pro Jahr) alle anderen
psychotropen Stoffe. Etwa 110.000 Menschen dürften von Medikamenten
abhängig sein. Man rechnet ferner mit etwa 20.000 Abhängigen von
illegalen Drogen. Einzelne Studien aus den Bundesländern geben dazu
Hinweise über die Verbreitung von Suchtmitteln beziehungsweise der Erfahrung mit
ihnen: Kärnten (Schulstudie, Erhebung 1996): Hier wurde eine allfällige
Drogenerfahrung von Schülern zwischen 13 und 19 Jahren erhoben. 7,7
Prozent hatten Erfahrungen mit Haschisch, 3,2 Prozent mit Ecstasy.
LSD hatten ein Prozent der 1.234 Befragten schon ein Mal genommen,
Kokain und Heroin je 0,3 Prozent. Niederösterreich (Jugendstudie 1996/97): In der Untersuchung
wurden 1.300 Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren befragt. 20
Prozent hatten Erfahrung mit Haschisch, vier Prozent mit Ecstasy.
Jeweils mehr als ein Prozent hatten Halluzinogene, Kokain oder Heroin
benutzt. Eine ähnliche Studie aus Niederösterreich aus dem Jahr 1997
mit 1.899 zwischen 13- und 18-Jährigen erbrachte Erfahrungen mit
Cannabis von 13,6 Prozent und mit Ecstasy von 3,8 Prozent (LSD: 1,7
Prozent, Kokain 1,3 Prozent und Heroin 0,6 Prozent). Tirol (Jugendstudie 1999): Hier wurden 493 Jugendliche zwischen
14 und 19 Jahren befragt. 22 Prozent hatten Erfahrung mit Haschisch,
insgesamt drei Prozent Erfahrung mit anderen Suchtmitteln. Oberösterreich (Bevölkerungsbefragung 2000 mit 1.011 Personen ab
15 Jahre): 21 Prozent gaben an, schon Cannabis genommen zu haben,
vier Prozent hatten Ecstasy und ebenfalls vier Prozent Kokain
verwendet. Dann folgte LSD mit drei Prozent. Amphetamine und Morphium
hatten je ein Prozent benutzt (Smart Drugs: ein Prozent). Burgenland (Schulstudie aus dem Jahr 2001 unter Zwölf- bis
19-Jährigen mit 1.899 Befragten): 20 Prozent der Jugendlichen hatten
Erfahrung mit Cannabis, ebenfalls 20 Prozent mit Schnüffelstoffen.
Dann folgten biogene Drogen mit acht Prozent und Ecstasy mit vier
Prozent. Halluzinogene und Speed kamen auf je drei Prozent, Kokain
auf zwei und Heroin auf ein Prozent. Wien (Suchtmittelstudie aus dem Jahr 2001 mit 650 Befragten ab
15): 14 Prozent gaben an, Cannabis benutzt zu haben. Je ein Prozent
entfielen auf Ecstasy, Amphetamine, Kokain, Opiate sowie zwei Prozent
auf alle übrigen Drogen. Graz (Jugendstudie aus dem Jahr 2002 unter 515 Jugendlichen und
Erwachsenen von zwölf bis 25): 58,2 Prozent bekannten Erfahrungen mit
Cannabis, 21,1 Prozent mit biogenen Drogen. 15,4 Prozent hatten schon
Partydrogen eingenommen, 7,3 Prozent Kokain, 4,9 Prozent Heroin,
sechs Prozent Speed, 7,2 Prozent Halluzinogene und 9,2 Prozent
Schnüffelstoffe.