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"Die liebe Familie" ist Geschichte - dem ORF-Publikum steht eine wildere Sippschaft ins Haus: der ORF strahlt nun im Rahmen der Leiste "Donnerstag Nacht" die erste Staffel der Reality-Sitcom "The Osbournes" aus. Ex-Black-Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne, Gattin Sharon und die Teenager Kelly und Jack leben in zehn Folgen den ganz normalen Familienwahnsinn vor. Merke: Auch Rockstars haben Probleme wie du und ich.

Spießig ...

Was aber fasziniert so am Osbournschen Alltag? Zum einen wohl die Tatsache, dass der mittlerweile 53-jährige "Prince of Darkness" und langjährige Bürgerschreck Ozzy im privaten Leben oft spießiger ist, als die Spaßpolizei erlaubt. Zugleich vermögen er und seine Lieben dennoch - zumindest die US-amerikanische Öffentlichkeit - mit derben Flüchen und der inflationären Anwendung des im dortigen Fernsehen nicht erlaubten "F-Words" ("Fuck!") zu schockieren. Und schließlich ist es dem Durchschnitts-Zapper ja nicht täglich vergönnt, einen Blick ins "echte Leben" in einer 4.000-Quadratmeter-Villa in Beverly Hills zu werfen. Der ORF bringt "The Osbournes" im englischsprachigen Original mit deutschen Untertiteln.

Quotenrenner in den USA

In den USA entpuppten sich "The Osbournes", seit März des Jahres auf MTV on air, als wahrer Quotenrenner. Mittlerweile ist bereits die 2. Staffel zu sehen, im September wurde die Serie mit einem "Emmy" geadelt. Ob es eine weitere Staffel geben wird, erscheint derzeit aber fraglich. Dass trotz Sharon Osbournes Krebserkrankung weitergedreht wurde, hatte bereits bei der nun angelaufenen 2. Saison für Kontroversen gesorgt. Und schön langsam scheint die öffentliche Familie auch die Nase voll zu haben von den omnipräsenten Kameras: "Ich kann mich nicht in Ruhe übergeben, und Ozzy kann sich nicht in Ruhe betrinken", hat sich Sharon, die die Serie auch mitproduziert, in einem Interview schon beschwert. (APA)