Asien & Pazifik
Philippinische Soldaten beschlagnahmen Zündkapseln
Für Briefbomben einsetzbarer Sprengstoff - Armee in höchster Alarmbereitschaft wegen militanter Moslems
Zamboanga - Philippinische Soldaten haben nach
Regierungsangaben vom Montag 4.500 Zündkapseln auf einer verlassenen
Fähre beschlagnahmt, die sich nahe der malaysischen Grenze befand. In
dem Gebiet der Tawi-Tawi-Inseln im Süden der Philippinen sind
militante Moslemgruppen aktiv. Die Kapseln dienen als Zünder für Sprengstoff, können aber auch
allein in Briefbomben eingesetzt werden. Die bereits am Samstag
beschlagnahmten Kapseln seien nicht handelsüblich, sagte der Leiter
der Küstenwache in der Region. Sie würden jedoch nicht aus einem
philippinischen Militärlager stammen. "Wir sind noch immer dabei, das
explosive Material zu untersuchen. Wir wollen herausfinden, woher die
Kapseln stammen und was das Ziel des verlassenen Schiffes gewesen
sein könnte", sagte er.
Philippinische Soldaten sind in höchster Alarmbereitschaft. Sie
fürchten Attentate militanter Moslemgruppen, die mit der El-
Kaida-Gruppe des Moslem-Extremisten Osama bin Laden und der Gruppe
"Jemaah Islamiah" zusammenarbeiten.
Die USA machen El Kaida für die Anschläge vom 11. September auf
das World Trade Center in New York und das Verteidigungsministerium
in Washington verantwortlich. Die "Jemaah Islamiah" kämpft für einen
moslemischen Staat, der ganz Südostasien umfassen soll.(APA/Reuters)