Wien - "Nach dem kalifornischen Silicon Valley haben wir mit mehr als 2500 Unternehmen die höchste Ansammlung von Start-up-Firmen", sagt Daniel Rosenne, Vorsitzender der Messegesellschaft Telecom Israel Conference und ehemaliger Director General des israelischen Kommunikationsministeriums. Für die Firmen gebe es eine ganze Reihe steuerlicher Vorteile, ebenso wie staatliche finanzielle Unterstützung ("Risc-Sharing"). Auch israelische private Wagniskapitalgeber seien sehr aktiv, wiewohl die Volumina im letzten Jahr stark zurückgegangen sind - von 3,7 Mrd. Dollar 2000 auf 1,4 Mrd. Dollar 2001.Seit Mitte der 90er-Jahre bemühe sich die israelische Regierung aktiv, von dem bis dahin auf landwirtschaftliche Produkte orientierten Export wegzukommen und stattdessen "Hightech zu exportieren", so Rosenne. Im Lande sei die technologische Infrastruktur dereguliert und auf dem letzten Stand. Es gebe eine Vielzahl von Diensteanbietern im Bereich Festnetz, Mobilfunk und Internet. Im Informations- und Kommunikationstechnologiesektor Israels (ICT) sind 148.000 Menschen beschäftigt; 14,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden damit erwirtschaftet. Im Privatbereich habe Mobiltelefonie den Festnetzanschluss überholt. 90 Prozent der 6,8 Millionen Menschen telefonieren mobil - und zwar 300 Minuten pro Monat. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe 10.12.2002)